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... immer weiter auf dem Weg zur Inklusion…
... immer weiter auf dem Weg zur Inklusion…
Jeder Schüler, jede Schülerin ist anders, aber alle haben ein gemeinsames Ziel: Teilhabe an Schule, Teilhabe an Beruf, Teilhabe an Gesellschaft. Diesem Ziel, vielmehr sogar diesem Menschenrecht stellen wir uns.
Wir haben uns deshalb im Jahr 2022 am Staatsministerium für Unterricht und Kultus für das „Schulprofil Inklusion“ erfolgreich beworben und konnten nun mit unserem erarbeitetem Inklusionskonzept nach einer zweijähriger Implementierungsphase überzeugen. Am 06. November 2024 erhielten wir bei einem feierlichen Festakt im Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Urkunde für das Schulprofil Inklusion von der Kultusministerin Anna Stolz.
Diese Auszeichnung ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zur Inklusion. Inklusion ist für uns jedoch kein erreichbarer Endzustand, sondern vielmehr eine Haltung gegenüber allen Menschen, der wir uns weiterhin verpflichtet fühlen, um Teilhabe und Chancengleichheit zu ermöglichen.
Unser gemeinsam erarbeitetes inklusives Konzept beinhaltet folgende „Puzzle-Teile“.
In der Kooperationsklasse an der Berufsfachschule für Sozialpflege werden die Schüler*innen im Förderschwerpunkt Lernen und sozial-emotionale Entwicklung durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD) von unserer Partnerschule (Adolph-Kolping-Förderberufsschule) stundenweise im Unterricht nachhaltig unterstützt.
Der „freie“ MSD von unserer Partnerschule fördert darüber hinaus je nach Bedarf einzelne Schüler*innen an unserer Schule in verschiedenen Bereichen ganz individuell.
Unsere Budgetlehrkräfte, die in Klassen mit Unterstützungsbedarf zusätzlich in einzelnen Stunden eingesetzt werden, ermöglichen die Unterstützung direkt im Unterricht in Form von Teamteaching, Förderplangesprächen und Differenzierung.
In den Einführungswochen engagieren sich Schüler*innen aus höheren Klassen für die Neuankömmlinge an unserer Schule, indem sie ihnen die Schulstruktur sowie die Schulregeln erklären und im Schulalltag als Tutor*innen fungieren.
Eine Vielzahl an Projekten, gerade im sozial-emotionalen Bereich, zielt auf die Auseinandersetzung unserer Auszubildenden hinsichtlich brisanter Themen ab, wie z.B. Umgang mit Prüfungsangst, Stressbewältigung, Selbstwirksamkeit etc.
Die konzeptionelle Weiterentwicklung von Inklusion an unserer Schule sowie die Fallbesprechung, das sog. Case-Management, sind Aufgaben unseres Allinklusiv-Teams, das sich aus verschiedenen Professionen (Beratungslehrkraft, Sonderpädagogin, Mitglied des QMBS,…) zusammensetzt.
Überdies organisiert das Allinklusiv-Team Fortbildungen für das Kollegium, um den Lehrkräften Methoden und Informationen zum Thema Inklusion bzw. Unterrichten in inklusiven Settings an die Hand zu geben.
Der Auf- bzw. Ausbau eines Netzwerkes mit Professionen außerhalb der Schule spielt ebenso eine bedeutende Rolle im Rahmen von Inklusion, um wichtige Informationen und Ansprechpartner*innen für die Bedürfnisse unserer Schüler*innen zu gewinnen.
Um den Übergang zwischen Regelschule und Beruflicher Schule - gerade für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf - zu erleichtern, ist der Austausch zwischen den Lehrkräften des MSD aller ortsansässigen Mittelschulen und der vier Berufsschulen in Schweinfurt ein wichtiger Meilenstein, der in diesem Schuljahr erstmalig stattgefunden hat.
Die Ergänzung unseres Aufnahmebogens mit der freiwilligen Angabe eines Unterstützungsbedarfs soll dabei helfen, individuelle notwendige Förderung schnell und rechtzeitig eruieren und anbieten zu können.
Grundlage unserer inklusiven Bestrebungen ist und soll weiterhin der Leitfaden „Index für Inklusion“ sein (Booth & Ainscow 2019), der eine Vielzahl an Anregungen zur Umsetzung von Inklusion auf verschiedenen Ebenen innerhalb einer Schule und darüber hinaus beinhaltet.
Unser Konzept ist vielfältig und an die individuellen (Förder-)Bedürfnisse unserer heterogenen Schülerschaft angepasst. Wir sind also auf dem Weg und bleiben dabei, denn Inklusion endet nie. Daher freuen wir uns über weitere Ideen und Mitstreiter*innen, um unser Inklusions-Puzzle auch zukünftig weiter ausbauen zu können.
Text: Sandra Utter
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Literaturangabe: Booth, T. & Ainscow, M. (22019). Index für Inklusion. Ein Leitfaden für Schulentwicklung. Weinheim/Basel: Beltz.
Ansprechpartnerinnen für Inklusion:
Frau Utter
Kontaktdaten:
Tel.: 09721 47698-0
E-Mail: utter.sandra@bsz-schweinfurt.de
Ansprechpartnerin für Inklusion am Staatlichen Beruflichen
Schulzentrum Alfons Goppel Schweinfurt
Zweitqualifikantin Sonderpädagogik
Geschwister-Scholl-Str. 28 - 32
97424 Schweinfurt
Frau Wolf
Kontaktdaten:
Tel.: 09721 47698-0
E-Mail: wolf.barbara@bsz-schweinfurt.de
Inklusionsbeauftragte am Staatlichen Beruflichen
Schulzentrum Alfons Goppel Schweinfurt
Beratungslehrerin
Geschwister-Scholl-Str. 28 - 32
97424 Schweinfurt