Globales Lernen am BSZ

Jahrestreffen der Steuerungsgruppe „fair und nachhaltig“

Jahrestreffen der Steuerungsgruppe „fair und nachhaltig“

Wie kann man die Welt gerechter gestalten? Was kann denn den Klimawandel aufhalten? Das sind große Fragen, hinter denen riesengroße Aufgaben stecken können. Wir folgen dem weisen Spruch: Wo viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können sie das Gesicht der Welt verändern! In Unterrichtsthemen und durch Projekte und Aktionen vertiefen wir die Thematik und bleiben oft im Kontext unserer Ausbildungsberufe. Wir erarbeiten Möglichkeiten für effektives Handeln. Weil wir viele sind, kann sich einiges bewegen.

Beim Treffen der Steuerungsgruppe „fair und nachhaltig“ blicken wir auf unsere Aktionen zurück und nehmen neue Ideen in den Blick. Mit dabei sind verschiedene Personengruppen: Die Schulleitung, der Hausmeister, Lehrkräfte und viele Schülerinnen und Schüler. Die Elternvertretung unterstützt unsere Arbeit, musste sich aber entschuldigen. Organisation und Leitung lagen bei Frau Weißenberger und Frau Käser. Als besonderen Gast durften wir die Klimaschutzmanagerin des Landkreises Dr. Claudia Schmidtgen begrüßen. Sie erklärte uns den energetischen Stand unseres neuen Schulhauses und verglich ihn mit dem alten Bau. Im neuen Gebäude wurde auf viele klimatechnischen Verbesserungen geachtet. Die Schule ist größer, deshalb wird mehr Strom verbraucht. Eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach verringert wiederum unseren CO2-Ausstoß in diesem Bereich. Der Landkreis hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 im Gebäudebereich CO2-neutral zu sein. Wir arbeiten gerne an diesem wichtigen Ziel mit und wollen uns auf den Weg machen, Klimaschule zu werden.

Der vorgestellte Rückblick zeigte unser hohes Engagement im Bereich Globales Lernen und Nachhaltigkeit. Hier einige Beispiele:

  • Wir sind Umweltschule. Dazu trugen die Projekte „Kochen mit Missfits“ und der Escaperoom zur Agenda 2030 bei.
  • Wir sind Fairtrade-Schule. Das haben wir mit der Kleidertauschparty und verschiedenen fairen Produkten geschafft (Orangensaft, Putzschürzen und Spiele).
  • Bei der Abfallvermeidungsaktion im Bereich Raucherplatz und Pausenverkauf konnte gezeigt werden, dass wir etwas erreichen können, wenn wir ein gemeinsames Ziel verfolgen.
  • Wir nahmen erfolgreich an der Aktion „Gib Abfall einen Korb“ teil. Dazu arbeiteten wir mit der Plastikfrei-Lernkiste von Mission EineWelt. Mehrere Klassen führten ein möglichst plastikfreies Frühstück oder Mittagessen durch.
  • Kollegin Sabine Otter führte mit Kinderpflegeklassen verschiedene Projekt im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) durch.
  • Die Klasse G 10 befasste sich mit Saatgutvielfalt und wünscht sich Obstbäume zu Lernzwecken auf den neuen Außenflächen der Schule.
  • Die Friseurabteilung gestaltete einen Aktionstag mit Styling- und Maniküre-Angeboten und konnte einen Erlös von 110 € an die Kindertafel spenden.
  • Eine Kinderpflegeklasse gestaltete mit Kollegin Elisabeth Kirchner – Chuleck im alten Schulhaus eine Wand zu den Themen der Agenda 2030.
  • Die Klasse BIK Vb nahm im vergangenen Schuljahr am Stadtradeln teil.

Die (wieder) neu in den Blick genommenen Themen sind Optimierung unserer Mülltrennung, Nutzung unserer Außenflächen für Klimaschutz und fachliche Lernmöglichkeiten sowie Sensibilisierung für biologische Vielfalt.

Text: Renate Käser

Bild: Paul Petersen

Aktuelles zum Globalen Lernen

Wir sind wieder Umweltweltschule in Europa

Projektarbeit wird an unserer Schule großgeschrieben. Mit kreativen Aktionen und viel Engagement setzen Klassen und Lehrkräfte ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Globales Lernen. Nun freute sich die Schulfamilie, die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ zum zweiten Mal entgegennehmen zu dürfen. Dieses Zeichen steht für herausragendes schulübergreifendes Engagement während des vergangenen Schuljahres.

Ein zentrales Projekt in diesem Rahmen fand zum Thema Plastik statt. Schülerinnen und Schüler durchliefen einen Lernzirkel, in dem sie nicht nur die Problematik der Plastikverwendung erarbeiteten, sondern auch aktiv nach Lösungen suchten. Dabei lag der Fokus darauf, wie umweltbewusstes Handeln sowohl in der Schule als auch im Alltag umgesetzt werden kann. Ein besonderes Highlight war das gemeinsame Frühstück, das Klassen mit dem Ziel organisierten, möglichst wenig Abfall zu produzieren. Die Challenge gelang! Die Jugendlichen waren beeindruckt davon, dass nur eine Hand voll schwer vermeidliches Verpackungsmaterial übrig blieb. Die Aktion „Gib Abfall einen Korb“ unterstützte die Schule mit einem großzügigen Zuschuss, der die Durchführung ermöglichte.

Darüber hinaus fand bereits zum dritten Mal eine Kleidertauschparty statt, die von mehreren Klassen organisiert wurde. Die Schülerinnen und Schüler konnten gut erhaltene Kleidungsstücke mitbringen, die sie nicht mehr benötigten. In einem ansprechend gestalteten Pop up-Store in der Aula wurden die ausgesuchten Stücke präsentiert und alle Klassen hatten die Möglichkeit, sich aus der bunten Auswahl etwas Passendes auszusuchen. Eine Ausstellung zu den Herstellungsbedingungen von Kleidung sowie ein Quiz über das Gelernte ergänzten die Veranstaltung.

Für eine gemütliche Atmosphäre sorgten Kaffee und Kuchen, die von einem Team verkauft wurden. Der Erlös ging an unser Apfelprojekt, mit dem wir schon lange die Partnerschule in Cochabamba/ Bolivien unterstützten.

Mit der Übergabe einer großen Fahne als Zeichen für die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ versammelten sich engagierte Schülerinnen und Schüler, einige Lehrkräfte, die Schülervertretung (SMV) und die Schulleitung in der Aula. Wieder Umweltschule zu sein zeigt deutlich, dass die Schulgemeinschaft zusammen viel erreichen kann. In Zukunft macht sich die Schulfamilie auf den Weg, Klimaschule zu werden.

Text: Renate Käser

Bild: Christine Szczecina

Fairtrade konkret: Von der Kakao-Schote zum fairen Lebkuchen auf dem Schweinfurter Weihnachtsmarkt

Wie wird eigentlich Schokolade hergestellt und unter welchen Bedingungen arbeiten Kakao-Bauern? Diese und andere Fragen erkundete die Klasse BIK a mit Frau Krotter mit den Lernstationen der Schokoladen-Lernkiste des Weltladens in Würzburg. Gleichzeitig hat der Fachbereich EuV unsere fairen Verkaufsartikel in den Schulküchen produziert: Die Klasse EuV 10 hat Stollen mit Frau Szczecina gebacken. Lebkuchen wurden von der EuV 11 mit Frau Schreiner und Frau Kreutner hergestellt. Die Klasse EuV 12 hat alles verpackt und mit passenden, selbst erstellten Aufklebern versehen.

Alle Produkte wurden aus vorrangig fairen Zutaten produziert.

Als Fairtrade-Schule waren wir eingeladen, eine Schicht am Stand der Schweinfurter Fairtrade-Schulen auf dem Schweinfurter Weihnachtsmarkt zu übernehmen. Dies wiederum organisierte die Klasse BIK a. Sie verkauften die weihnachtlichen Köstlichkeiten ihrer EuV 12-Kolleginnen und Kollegen und all die anderen Produkte der Schweinfurter Schulen. Der Zulauf am Stand war groß, denn nicht nur die Klassensprecher kamen mit Frau Hofmann und Frau Quednau zum Abschluss ihres Ausfluges am Stand vorbei. Auch unser Schulleiter Herr Sagstetter fuhr extra in die Stadt, um das Engagement der Schülerinnen und Schüler zu würdigen. Frau Weißenberger, unsere Fairtrade-Koordinatorin, freut sich sehr über die gelungene Aktion und die Kooperation der Klassen! Und es wird weitergehen: Im nächsten Jahr darf auch unserer Schule eine Banderole für die am Stand erhältliche faire Schokolade gestalten!

 

Text: Renate Käser, Katrin Schreiner

Bild: Kristin Weißenberger, Renate Käser

Besuch von Frank Weber: Ein beeindruckendes Beispiel für Engagement und Bildung

Vor kurzem durften wir Frank Weber, den Gründer unserer bolivianischen Partnerschule, an unserer Schule begrüßen. Als ehemaliger Schüler unserer Schule hat er eine beeindruckende Geschichte zu erzählen: Er gründete eine Schule für Straßenkinder in Bolivien, die heute zu den besten Schulen Lateinamerikas gehört.

Der Besuch von Frank Weber war für alle Anwesenden eine eindrucksvolle und motivierende Erfahrung. Er sprach in mehreren Klassen über seine Arbeit und die Herausforderungen, die er auf dem Weg zur Gründung seiner Schule bewältigt hat. Auch die Klassensprecher kamen zusammen, um mehr über das Projekt und seine Ziele zu erfahren. Besonders spannend war es, von den konkreten Auswirkungen seines Engagements zu hören: Er führt eine Schule, die nicht nur Bildung vermittelt, sondern auch ein Ort der Hoffnung ist.

Unsere Schule unterstützt seine Arbeit im Rahmen des Apfelprojekts, dessen Erlös der Partnerschule zugutekommt. Durch den Verkauf von Pausenäpfeln – einem Projekt, das seit 25 Jahren von unseren Schülerinnen und Schülern mit viel Engagement umgesetzt wird – konnten wir bereits einen wichtigen Beitrag leisten.

Frank Webers Besuch war eine gute Gelegenheit, mehr über die Bedeutung von Bildung und soziale Verantwortung zu erfahren. Wir freuen uns, das Projekt auch weiterhin zu unterstützen und die Partnerschaft mit der Schule in Bolivien fortzusetzen.

Text: Renate Käser

Bild: Tina Hofmann, Jessica Quednau

Genuss mit gutem Gewissen - Faires Frühstück der Kinderpflege Klasse 11

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11a der Kinderpflege haben gemeinsam mit ihren Religionslehrerinnen Frau Käser und Frau Weißenberger in der vergangenen Woche ein faires Frühstück veranstaltet. Mit diesem besonderen Frühstück wollten sie ein Zeichen für Fairtrade setzen und gleichzeitig einen gesunden und nachhaltigen Start in den Schultag schaffen. Für das Frühstück konnten sie auf Fairtrade-Frühstücksboxen zurückgreifen, die der Schule von Fairtrade Deutschland zur Verfügung gestellt wurden. Diese Boxen enthielten verschiedene Produkte wie beispielsweise fair gehandelten Tee, Kaba, Müsli, Honig und Schokocreme.

Ergänzend dazu wurden weitere Produkte aus dem Eine Welt Laden bezogen, um das Frühstück noch vielseitiger zu gestalten. Darüber hinaus brachten die Schülerinnen und Schüler eigene Leckereien mit, die den fairen Frühstückstisch noch bunter und vielfältiger machten. So entstand ein reichhaltiges Buffet, bei dem alle etwas beitragen und genießen konnten.

Das faire Frühstück war nicht nur eine Gelegenheit, gemeinsam zu essen, sondern auch, um auf die Bedeutung von fair gehandelten und nachhaltigen Produkten aufmerksam zu machen. Der Tag diente außerdem als gelungener Auftakt zur Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit, die vom Kultusministerium ausgerufen wurde und die die Schulgemeinschaft zur Förderung eines bewussten und verantwortungsvollen Konsumverhaltens inspirieren soll.

Text und Bild: Kristin Weißenberger

24. Apfelprojekt Globales Lernen im Zeichen des Apfels

24 Jahre ist es nun alt, unser Apfelprojekt! Immer neue Schülerinnen und Schüler brachten im Laufe der Jahre ihre Ideen ein. Nun hat es auch seinen ersten Umzug geschafft und zwar in unsere neue Schule! Es war eine Herausforderung, passende Orte für alle Aktionen und Aushänge zu finden. Der Apfelwagen wird meist in der Mitte der Aula aufgestellt. Der große Papierapfel mit unserem Einnahmeergebnis wurde erst digital auf den Monitoren sichtbar und dann doch wieder auf einer Pinnwand gestaltet. Die Wand des Dankes wurde ebenfalls auf dem digitalen schwarzen Brett gezeigt.

Den Apfelverkaufswettbewerb (Vollzeit) gewann die K 11b. Für die Teilzeit verkaufte die TH/I 12 am häufigsten. Sie bereicherte den Verkauf auch mal mit den Apfelkostümen und einer passenden Apfelsongplaylist.

Zudem gab es bei besonderen Anlässen Äpfel: Beim Elternsprechtag, beim Tag der offenen Tür und beim Besuch der Altbürgermeister. Der Erlös des Weihnachtsbazars und der Osterhasenverkauf erhöhten ebenso das Ergebnis des Apfelprojekts. Ein großes Dankeschön an den Kollegen Alexander Schäfer für die Bereitstellung von Bio-Äpfeln und an die Kolleginnen Katrin Schreiner und Elisabeth Kirchner-Chuleck für den regelmäßigen Apfeleinkauf in Effeldorf!

Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Frank Weber am Schuljahresanfang, der einigen Klassen, den Klassensprechern und der Schulleitung aktuelle Informationen aus unserer Partnerschule Centro Educativo Richard von Weizsäcker in Cochabamba brachte. Er war selbst einmal Schüler in unserer Berufsfachschule für Kinderpflege und hat vor über 30 Jahren die Schule in Bolivien gegründet. Die neuen Schülerinnen und Schüler waren tief beeindruckt von der Arbeit Frank Webers und wie er davon erzählte. Sein unglaublicher Einsatz motiviert und macht Mut, sich für eine gute Zukunft einzusetzen.

Im Januar meldete sich die ehemalige Schülerin Annalena Thüncher, die den Beruf der Friseurin bei uns lernte und jetzt auf der Journalistenschule in Ansbach studiert. Sie suchte sich als Thema für ihren Magazinbericht, den sie zu erstellen hatte, unser Apfelprojekt aus. Dazu führte sie verschiedene Interviews durch und war bei einem Apfelverkauf dabei.

Globales Lernen ist bei uns im Schulleben fest verankert: Im Unterricht und bei vielen Aktionen und Projekten blicken wir über unseren Tellerrand. Wir ermöglichen einen Perspektivwechsel zur Lebensrealität von Menschen in anderen Ländern, vor allem in den Bereichen, die mit unseren Ausbildungsberufen zu tun haben, z.B. Textilherstellung, Herstellung und Umgang mit Nahrungsmitteln etc.. Wir arbeiten entlang der Agenda 2030 und schauen auf fairen Handel und Nachhaltigkeit. Wir erarbeiten Lösungswege und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, Selbstwirksamkeit in der Projektarbeit zu erfahren. Ein großes Dankeschön an all die hoch engagierten Mitglieder unserer Schulfamilie!

Spendenstand des Apfelprojekts am Ende des Schuljahres: 2335€

Auch unsere langjährig unterstützten Projekte in Indien und dem Kongo werden wir im Blick behalten!

Wir freuen uns, im kommenden Schuljahr in das 25. Apfelprojekt zu starten!

 

Text und Bild: Renate Käser

Fairtrade-Auszeichnung für das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel

Schweinfurt – Mit einer feierlichen Veranstaltung wurde das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt am 23. Juli 2024 als Fairtrade-School ausgezeichnet. An der Zeremonie nahmen zahlreiche Ehrengäste und die gesamte Schulgemeinschaft teil, um diesen besonderen Meilenstein zu feiern.

Die stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann und die zweite Bürgermeisterin der Stadt Schweinfurt, zugleich Sprecherin der Lokalen Agenda 2030, sprachen Grußworte und lobten das herausragende Engagement der Schule im Bereich des fairen Handels und der nachhaltigen Entwicklung. Auch der Elternbeirat, die Schulleitung, Schülerinnen und Schüler und das gesamte Kollegium waren anwesend und zeigten sich begeistert über die Anerkennung.

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag einer Referentin vom Eine Welt Netzwerk Bayern. Sie berichtete eindrucksvoll über ihr Projekt „Fairtrade im Regenwald“ und vermittelte den Anwesenden die Bedeutung des fairen Handels für den Schutz der Umwelt und die Unterstützung der Produzenten vor Ort.

Die feierliche Übergabe der Urkunde erfolgte durch Andreas Schneider von Fairtrade-Schools Deutschland. In seiner Ansprache würdigte er das Engagement der Schule und betonte die wichtige Rolle, die Bildungseinrichtungen bei der Förderung von Fairtrade-Prinzipien spielen.

Für die musikalische Begleitung sorgten die Musiklehrerinnen der Schule, Birgit Döhler und Tabea Thurn sowie die Schülerin Virginie Schuba, die mit ihrem Gesangsauftritt „Heal the world“ zur festlichen Atmosphäre beitrug.

Kristin Weißenberger, Koordinatorin für Fairtrade an der Schule, dankte dem engagierten Kollegium, insbesondere ihrer Kollegin Renate Käser, die durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Kreativität maßgeblich dazu beigetragen hat, dass das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel diese Auszeichnung nun als erste Berufsschule in Schweinfurt erhalten hat. Mit zahlreichen Projekten und Initiativen wie einer Kleidertauschparty, einem fairen Frühstück oder dem Einsatz von fairen Spielen, haben sie beide gemeinsam mit der Steuerungsgruppe „fair und nachhaltig“ das Bewusstsein für Fairtrade in der Schulgemeinschaft gestärkt und kontinuierlich neue Ideen eingebracht. Dies machte auch der Elternbeiratsvorsitzende Bastian Röthlein in seinen Dankesworten deutlich.

Die Auszeichnung als Fairtrade-School ist ein bedeutender Erfolg und ein Ansporn, das Engagement für eine gerechtere und nachhaltigere Welt fortzusetzen. Das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt setzt damit ein starkes Zeichen für soziale Verantwortung und globale Solidarität. Die Schulgemeinschaft ist sich sicher, dass wenn viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Schritte tun, sie das Gesicht der Welt verändern können.

Text: Kristin Weißenberger

Bild: Christine Szczecina

Erfolgreiche Fairtrade-Aktion der Klasse EuV 10

Die Klasse EuV 10 hat unter der Leitung ihrer Lehrerin Frau Graber eine köstliche Fairtrade-Schokotorte gebacken, um die Auszeichnungsfeier unserer Schule zur Fairtrade School zu feiern.

Diese besondere Torte war nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch ein wichtiges Symbol für unser Engagement für faire Handelspraktiken. Die Schülerinnen verwendeten ausschließlich fair gehandelte Zutaten, um die Schokotorte herzustellen. Liebevoll verziert mit den Buchstaben "Fairtrade" und dem Fairtrade-Logo, war die Torte ein echter Hingucker.

Die Aktion von Frau Graber und ihren Schülerinnen zeigt eindrucksvoll, wie wir durch bewusste Entscheidungen und kreative Ideen einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit im Handel leisten können.

Ein großes Dankeschön an die Klasse EuV 10 für diese tolle Initiative und den leckeren Beitrag zur Fairtrade-Auszeichnungsfeier!

Text: Kristin Weißenberger

Fotos: Christine Szczecina

Wir sind Umweltschule für Europa – Auszeichnungsfeier in München

Interessant und vielseitig war der Day of Hope, den vier Personen unserer Schule am 16.5.2024 in München erlebten durften, weil wir nun für ein Jahr Umweltschule für Europa sind. Beworben haben wir uns mit der pfiffigen Kochaktion mit Missfits der BFS EuV und der Landwirtklassen und dem herausfordernden Escaperoom zur Agenda 2030, in dem wir auch über den Horizont blickten und Eindrücke aus unserer Partnerschule in Cochabamba bekamen.

Die Auszeichnungsfeier machte großen Eindruck: 1500 Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte trafen sich im Werksviertel – Mitte am Ostbahnhof. An vielen Ständen gab es Ideen und Projekte von Umweltschulen zu bestaunen. Mittags war ein imposanter Festakt, bei dem Vertreterinnen und Vertreter des Umwelt- und Kultusministeriums das große Engagement der verschiedenen Umweltschulen lobten. Einige Schulen stellten ihre Projekte vor und motivierten die anwesenden Besucherinnen und Besucher zu neuen Aktionen.

So wurde mit der Energieerzeugung durch ein Fahrrad ein Milchshake zubereitet. Es gab sogar in Schokolade eingehüllte getrocknete Insekten, die eine Schule auf der Suche nach ökologischen Ernährungsalternativen entwickelte. Wir nahmen unseren Mut zusammen, probierten sie und waren geschmacklich angenehm überrascht. Große Fußspuren auf dem Boden brachten uns Einsichten zum ökologischen Fußabdruck nahe. Gefreut haben wir uns zu sehen, dass auch andere Schulen Kleidertauschpartys veranstalten und Konzepte vorgestellt haben, wie in ihrer Schule Müll gut getrennt wird. Besonders beeindruckt war ein Mitglied unseres Reiseteams, weil eine Schule auch einen Spendenaufruf für ein Tierheim startete. Tiere sind unsere Mitgeschöpfe und Tierwohl gehört zum Umweltschutz!

Zur Delegation gehörten StDin Regina Wunram, Schülersprecher Benjamin Gallagher, die Klassensprecherin der EuV 12 Maike Reinhart und Religionspädagogin Renate Käser. Mit an Board war auch das Schulhandy für unseren Instagram-Account, so dass Maike und Benjamin immer wieder ein paar Eindrücke von der vielfältigen und gut besuchten Veranstaltung posten konnten. Fazit: In den Umweltschulen machen sich Schülerinnen und Schüler viele Gedanken über effektive Aktionen zum Umwelt- und Klimaschutz. Sie setzen sich intensiv mit den Themen auseinander. Super, dass auch wir dabei sind! Machen wir weiter so!

 

Text: Renate Käser mit Gedanken von Regina Wunram, Maike Reinhart und Benjamin Gallagher

Bild: Renate Käser 

Wir sind Umweltschule in Europa für das Schuljahr 2023/24

Eine große grüne Fahne für unsere Auszeichnung zur Umweltschule in Europa für das laufende Schuljahr konnte Schulleiter OStD Joachim Sagstetter der in der Aula versammelten Schulgemeinschaft übergeben. Eindrücklich war es anzuschauen, wie die Fahne über die Köpfe der Schülerinnen und Schüler in die Mitte der Aula wanderte.

Nur gemeinsam gelingt es, sich für Nachhaltigkeit und mehr Gerechtigkeit in der Welt einzusetzen. Dies zeigte die Schulgemeinschaft seit vielen Jahren mit dem Apfelprojekt. Die Steuerungsgruppe „fair und nachhaltig“ nahm das große Engagement in den Blick und setzte Akzente.

Zwei Projekte waren für die erlangte Auszeichnung wichtig:

Klassen der Fachrichtung Landwirtschaft und Klassen der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung kochten zusammen. Aus Gemüse, das nicht die ideale Verkaufsform hat, aber doch einen einwandfreien Geschmack, bereiteten sie eine köstliche Suppe für die Kindertafel in Schweinfurt. Auch im Schulhaus wurde das Gericht zum Verkauf angeboten. Eine Bäckerklasse lieferte die Brötchen dazu. So wurden Lebensmittel gerettet und Nachhaltigkeit praktisch umgesetzt!

Einen ganz neuen Zugang zum Thema bot das zweite Projekt: Ein dreiteiliger Escaperoom wurde von vielen Schülerinnen und Schülern zusammen mit ihren Lehrkräften erarbeitet und den Klassen zum Besuch angeboten. In einem Raum tauchte man in die Lebenswelt Boliviens ein. Die Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule in Bolivien mit ihren Möglichkeiten und Herausforderungen kam in den Blick. Mit dem Lösen verschiedener Rätsel konnte die Teilnahme an der Abiturfeier für eine fiktive bolivianischen Schülerin gerettet werden. Im zweiten Raum war die Challenge, sich mit kleinen pfiffigen Aufgaben zu den Zielen der Agenda 2030 für mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Welt einzusetzen. Im dritten Raum konnten mit der Fotobox des Jugendhauses Schweinfurt Bilder gemacht werden. Man konnte dazu ausgewählte Kostüme aus Bolivien tragen.

Im Mai ist eine Delegation unserer Schule zur Auszeichnungsfeier nach München eingeladen.

 

Text: Renate Käser

Bild: Christine Szczecina

Fairtrade-Schule

Wir freuen uns sehr, bekannt zu geben, dass unsere Schule alle Kriterien zur Erreichung des Titels „Fairtrade-School“ erfüllt hat. Einer Auszeichnung zur FAIRTRADE-SCHOOL steht nun nichts mehr im Wege.

Unser Engagement für Fairtrade zeigt sich in verschiedenen Bereichen unserer Schule, sei es in der Schulcafeteria – hier bieten wir seit kurzem fair gehandelten Orangensaft an, bei Schulveranstaltungen – unsere Kleidertauschparty mit Fairtrade Café beispielsweise wurde super angenommen oder im Unterricht – wenn wir die unterschiedlichsten Themen rund um den fairen Handel beleuchten oder externe Referenten zum Thema einladen.

Wir sind stolz darauf, Teil einer globalen Bewegung zu sein, die sich für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einsetzt.

Ein besonderer Dank geht an die Steuerungsgruppe „Globales Lernen“ vertreten durch unsere Schülerinnen und Schüler, die SMV, Mitglieder der Schulleitung, engagierte Lehrkräfte, Mitglieder des Elternbeirates und den Hausmeister, die dazu beigetragen haben, dass wir diesen wichtigen Meilenstein erreichen konnten. Gemeinsam werden wir weiterhin daran arbeiten, eine positive Veränderung in unserer Welt zu bewirken.

Als nächsten Schritt werden wir nun unsere Auszeichnungsfeier planen, damit wir den Titel „Fairtrade-School“ auch offiziell tragen dürfen. Seid gespannt, was euch dabei erwarten wird.

Text: Kristin Weißenberger (Koordinatorin „Fairtrade-School“)

Bild: www.fairtrade-deutschland.de

Schulprojekt Plastik - die Challenge: Wo wird es verwendet und wie können wir es vermeiden?

Es gibt Plastikteppiche in den Weltmeeren, die die Größe von Kontinenten haben. Mikroplastik schwimmt im Meer. Plastikmüll türmt sich in deutschen Haushalten. Die chancenreiche und bedenkliche Situation des vielfältigen Kunststoffes erkundeten Klassen mit den Stationen des „Ohne Plastik“- Lernparcours von Mission EineWelt.

Dann wurde auch ein Blick auf unseren Umgang mit Müll im Schulhaus geworfen. Schließlich soll unsere neue Schule lange schön und sauber bleiben. Zwar fand sich nicht viel Abfall auf dem Boden, aber die Sammelbehälter für die Wertstoffe waren nicht immer richtig bestückt. Wie kann sich die Lage verbessern? Auch darüber machten sich Klassen Gedanken. Um auf die ganze Situation aufmerksam zu machen, wurde eine Ausstellung in der Aula gestaltet.

„Gib Abfall einen Korb“ so heißt eine Aktion, an der wir teilnahmen. Wir stellten uns der Herausforderung, Frühstücke mit möglichst wenig Plastik für Klassen zu organisieren. Schülerinnen und Schüler recherchierte mit Unterstützung von Fachlehrerin Frau Szczecina, wie man möglichst plastikfrei einkaufen kann. Vor allem im Religions- und Ethikunterricht wurden die Aktionen umgesetzt. In geschickten Überlegungen wurden die Konzepte verfeinert und Bestellungen erarbeitet. Dann kamen für die verschiedenen Klassen die Frühstückstermine. Wird die Challenge gelingen? Wie viel Müll wird übrig bleiben? Es war erstaunlich, wie wenig Abfall die einzelnen Frühstücksaktionen verursachten! Da wurde deutlich, wie viel man durch Achtsamkeit und gute Planung erreichen kann!

Einige Ethikklassen entschieden sich, die Challenge um plastikfreie Mittagessen wie Pizza und Wraps auszuweiten. Auch sie waren beeindruckt, dass man 35 Personen satt bekommt und dabei weniger als eine Hand voll Müll verursachen kann.

Eine BIK Klasse hat außerdem verglichen, welche Bedeutung der Umgang mit Plastik in Deutschland im Vergleich zu ihren Heimatländern hat.

Die Verantwortlichen des Wettbewerbs des Zeitbildverlages „Gib Abfall einen Korb“ waren beeindruckt von unserem Engagement und übergaben uns den in Aussicht gestellten Geldbetrag, mit dem wir die umgesetzten gemeinsamen Essensaktionen finanzieren konnten.

 

Text: Renate Käser

Bild: Renate Käser

Das 23. Apfelprojekt

Einführungswoche und Aktionen

In der Einführungswoche wurde den neuen Klassen der Berufsfachschulen das Apfelprojekt und unser Engagement zum Globalen Lernen vorgestellt. Von der Klasse EuV 12 wurde alles für das neue Projekt vorbereitet. Noch einmal wurde die eingeführte Vertrauenskasse eingesetzt. Richtig gut lief es diesmal beim Weihnachtsbazar. Viele hergestellte Kleinkunstwerke und Köstlichkeiten wurden angeboten. Der Erlös bescherte dem Apfelprojekt einen guten Zugewinn, ebenso die Osterhasenverkaufsaktion. Verschiedene Klassen erstellten wunderbar gestaltete Osterkekse in vielen Formen und Farben. Ein weiterer großer Beitrag für das Apfelprojekt war der Erlös des Kaffee-/Kuchenstands der Kleidertauschparty.

Kontakte zur Partnerschule

Wie sieht es in Bolivien auf einem Markt aus? Welche Kostüme trägt man in Cochabamba? Was beschäftigt Schüler:innen unserer Partnerschule? Antworten zu diesen und anderen Fragen konnte man in unserem dreiteiligen Escaperoom begegnen. Die Scheckübergabe ist diesmal wieder virtuell angedacht, eine gute Chance, um ein einfaches Gespräch mit Videoeindruck über Kontinente hinweg zu führen. Wir freuen uns, dass wir als Partnerschulen miteinander verbunden sind. Es bereichert unsere Sicht auf die Welt!

Projekte zum Globalen Lernen

Dieses Schuljahr konnte Projektarbeit endlich wieder normal stattfinden. So gab es eine Neuauflage unseres Escaperooms und auch der Kleidertauschparty. Außerdem haben wir uns mit alle unserem Engagement auf den Weg zur Fairtrade- und zur Umweltschule gemacht und sind gespannt darauf, ob wir die angestrebten Auszeichnungen erhalten! 

Wir freuen uns sehr, diesmal eine besonders hohe Spendensumme zum Centro Educativo Richard von Weizsäcker überweisen zu können. Aktueller Spendenstand bei Redaktionsschluss: 2045€Auch unsere langjährig unterstützten Projekte in Indien und dem Kongo werden wir im Blick behalten. Wir freuen uns, dass das große Engagement für das Apfelprojekt nun schon über so viele Jahre mit immer neuen Facetten weitergetragen wird!

Text: Renate Käser

Bild: Elisabeth Kirchner-Chuleck und Katrin Schreiner

 

Kinderpflege wirkt mit beim Spielfest der Stadt Schweinfurt

„Bastel´ deine nachhaltige Rassel“, so motivierten SchülerInnen der K 10 b Kinder und Jugendliche beim 44. Spielfest der Kommunalen Jugendarbeit.  Sie hatten im Unterricht eine nachhaltige Bastelwerkstatt vorbereitet, die von vielen jungen Gästen mit Begeisterung genutzt wurde. Neben den Rasseln aus Toilettenpapierrollen wurden auch Fallschirmspringer zum Selberbasteln und DIY-Spielsand zum Renner bei den Kindern. 

Die Idee der nachhaltigen Bastelwerkstatt entstand beim Steuerungstreffen zur Umweltschule. Die SchülerInnen setzten sich daraufhin im Unterricht mit Bildung zu nachhaltiger Entwicklung auseinander und planten als praktische Umsetzung einen Stand für nachhaltiges Gestalten für das Spielfest am 1. Juli 2023 im Fichtelsgarten.

Material für ihre Ideen suchten und fanden sie leicht im Schulgebäude, sollten doch umzugsbedingt im Rahmen von „Rama dama“ viele Schraubgläser, Papprollen, etc. entsorgt werden. Ein perfekter Zeitpunkt für Upcycling.

Die SchülerInnen zeigten bei dieser ersten Projekterfahrung viel Engagement. „Mir hat es von Anfang an Spaß gemacht mit den Kindern zu arbeiten,“ so schreibt Janina in der abschließenden Reflexion. Das war ihr und ihren MitschülerInnen am Spielfestsamstag deutlich anzusehen. Und vielleicht konnten sie ja auch einige Kinder für die Idee des nachhaltigen Gestaltens tatsächlich nachhaltig begeistern.

Text und Bild: Sabine Otter

Gemeinsam für das Klima! – Radl-Aktion der Klasse BIK/Vb

Die SuS der BIK/Vb beschäftigten sich – in verschiedenen Unterrichtsfächern – mit dem Thema Umwelt, den Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere durch hohes Verkehrsaufkommen.

Die Klasse erklärt sich daraufhin bereit, an einem Schultag (Mittwoch, 24. Mai 2023) komplett auf Bus/Zug/Auto zu verzichten und mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule zu kommen. Alle unterrichtenden Lehrkräfte der Klasse – sowie die Sozialpädagogin – wurden eingeladen, bei der Umwelt-Aktion mitzumachen, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu statuieren.

Mit der Aktion beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler zudem an der Kampagne der Stadt Schweinfurt „Stadtradeln“, bei der es darum geht, möglichst viele Fahrradkilometer zu sammeln. Die Kampagne „Stadtradeln“ des Klima-Bündnisses läuft bundesweit.

Den Schülerinnen und Schülern hat die Aktion Spaß gemacht!

Text und Foto: Regina Wunram

Die Kleidertauschparty 2.0 – ein Schulevent für mehr Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Sensibilisierung für fairen Handel

Nachdem im Januar 2020 die erste Kleidertauschparty von einer Textilklasse für die Schülerinnen und Schüler des BSZ Alfons Goppel organisiert wurde, ist viel Zeit vergangen.

Viel Zeit, in der sich in den heimischen Kleiderschränken etliche Klamotten angesammelt haben, die man mittlerweile nicht mehr trägt. Vielleicht, weil sich durch die Corona-Zeit unser Stil geändert hat. Vielleicht aber auch, weil sich in der Mode ständig neue Trends entwickeln und wir deshalb immer öfter neue Bekleidung kaufen.

Aber was geschieht mit den „alten“ Oberteilen, Jacken oder Hosen? Die Textilien, die zum Teil nur einmal oder oft gar nicht getragen wurden – die klassischen Fehlkäufe eben? Altkleidersammlung oder gleich in den Müll?

 

Für viele Mitglieder unserer Schulfamilie kam da der Aufruf der THTI 11 Anfang März ganz recht. „Her mit den Klamotten, die ihr nicht mehr braucht, die aber noch in Ordnung und tragbar sind! Wir organisieren für euch eine Kleidertauschparty!“

6 Wochen lang wurden Kleiderspenden entgegengenommen. Was anfänglich noch zurückhaltend wirkte, entwickelte sich nach den Osterferien zu Bergen von Textilien, die dann von der Klasse sortiert, zum Teil repariert und letztlich in der Aula präsentiert wurden. 3 Tage lang verwandelte sich dieser Bereich in einen Pop-Up-Store aus Kleiderstangen, Wühltischen und Umkleidekabinen und verschaffte allen Schülerinnen und Schülern des BSZ ein geldfreies Shoppingerlebnis.

Mit ihrer Aktion wollten die angehenden Maß- und Modeschneider auf den erschreckenden Umgang mit Mode hinweisen. So werden in Deutschland jährlich eine halbe Million tragbare Kleidungsstücke weggeworfen. Weltweit sind es sogar 4,3 Millionen Tonnen, darunter neue, unverkaufte Ware von bekannten Marken, die so ihre Reste entsorgen. Diese und weitere Informationen zum Thema Textilien und Mode waren während der Kleidertauschparty in einer kleinen Ausstellung zu sehen. Dort konnten sich Schülerinnen und Schüler mit Produktionsabläufen und -bedingungen, Rohstoffen und Waren-Siegeln, wie dem Fairtrade Logo, vertraut machen.

Aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. In einem Fairtrade-Café gab es leckeren, selbstgebackenen Kuchen und Kaffee aus fairem Handel zu erwerben. Der Gewinn von 277€ kam unserem Apfelprojekt zugute. Die ansprechende Atmosphäre und die höchst professionelle Betreuung durch die Textilklasse lockten viele Interessentinnen und Interessenten an und so konnte ein Großteil der Kleidung neue glückliche Besitzerinnen und Besitzer finden. Zu guter Letzt wanderte die Kleidertauschparty spontan zu unseren DK-BS-Klassen ins ANKER-Zentrum, welche sich sehr über die Überraschungspakete gefreut haben.

Text: Jessica Quednau

Bild: Kristin Weißenberger

Lernen mit allen Sinnen: Escaperoom fair und nachhaltig

Teamarbeit und Kreativität waren gefragt bei unserem dreiteiliger Escaperoom. Eine Klasse arbeitet gegen die Uhr, denn nur 20 Minuten hat sie Zeit pro Raum. Thematisch ging es um die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030, die auch sonst im Unterricht und in Projekten eine Rolle spielen.

 „Benutzt die Gegenstände in der blauen Tasche und versucht, Licht ins Dunkel zu bringen!“, so stand beispielsweise auf einem Laufzettel. Ein Schülerteam entdeckte ein Buch. Eine Schwarzlichtlampe brachte die Erleuchtung und wies zu einer Videobotschaft von Frank Weber aus der bolivianischen Partnerschule auf einem Tablet! FOL Sabine Otter hat viele Stoffe, Masken und Kostüme aus Bolivien mitgebracht und damit unserem Biologiesaal Andenflair verliehen. Durch ausgetüftelte Rätsel tauchten die Schüler:innen in die Lebenswelt von Cochabamba ein.

Im Religionsraum führen Memorykarten zu einer Rechnung. Das Ergebnis öffnete ein Zahlenschloss. Im Koffer war eine magnetische Angel, mit der sie Papierfische aus einem Glas ziehen konnten. Mithilfe eines Puzzles entstand eine Definition von Nachhaltigkeit. Wird der eingesperrte Buzzer rechtzeitig befreit und aktiviert, so ist die Challenge gelöst. Diese Lernumgebung mit hohem Erlebnischarakter gestalteten Lehrkräfte und Klassen in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus FränZ der Stadt Schweinfurt. Von dort konnten wir auch eine Fotobox leihen, mit der sich die Schüler:innen in bolivianischen Kostümen datenschutzkompatibel fotografieren konnten. Mit den Escaperooms haben die Schüler:innen mit viel Motivation einen Zugang zu Themen des Globalen Lernens bekommen und eine Woche lang erkundet, was sie für eine bessere Welt tun können.

 

Text: Renate Käser

Bild: Christine Szczecina

Fairer Kakaoanbau in Peru – das braune Gold der Azteken

Am 16.01.2023 nahmen die Klasse BHV 12 und EuV 10/11 am Vortrag „Fairer Kakaoanbau in Peru“ von Dr. Arno Wielgoss teil.

Seit dem Jahr 2000 arbeitet Dr. Arno Wielgoss in dem von seiner Familie gegründeten Verein „Frederic – Hilfe für Peru“ intensiv mit den Kleinbauern im Urubambatal in Peru zusammen. Gemeinsam werden Bildungs-, Sozial- und Ökoprojekte entwickelt.

Aus diesem Hilfsprojekt hat sich über die letzten 20 Jahre eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte entwickelt, die die Bauern immer unabhängiger von Spendengeldern macht, für Wohlstand sorgt und zu einem selbstbestimmten Leben in der Region sorgt. Unter anderem werden die Bauern auch zu fairem und nachhaltigen Kakaoanbau ausgebildet. Sie lernen das Tierreich und den Regenwald zu schützen ohne den Regenwald abzubrennen, um neue Anbaugebiete zu schaffen.

Aus diesem Hilfsprojekt hat sich über die letzten 20 Jahre eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte entwickelt, die die Bauern immer unabhängiger von Spendengeldern macht, für Wohlstand sorgt und zu einem selbstbestimmten Leben in der Region sorgt. Unter anderem werden die Bauern auch zu fairem und nachhaltigen Kakaoanbau ausgebildet. Sie lernen das Tierreich und den Regenwald zu schützen ohne den Regenwald abzubrennen, um neue Anbaugebiete zu schaffen.

Angebaut wird nur die Urmuttersorte des Kakaos: Cuncho Gold – der edelste Kakao der Welt! Dementsprechend liegt der Preis für 100 g bei 8,95 €. Dieser Preis rechtfertigt sich durch die hohe Qualität und die Fairness im Handel.

Dr. Wielgoss erklärte uns, wie aus der Kakaobohne Schokolade wird: Die Bohnen werden aus der Kakaofrucht gelöst, dann getrocknet und anschließend vermahlen. Das Ergebnis – Kakaomasse – wird zur Herstellung von Schokolade verwendet oder wird zu Kakaobutter und Kakaopulver weiterverarbeitet. Anschließend, so erklärte uns Dr. Wielgoss, lässt er seine Schokolade von einem kleinen Hersteller in der Schweiz produzieren.

Danach durften wir zwei dieser edlen Schokoladensorten probieren: Eine mit 52% Kakaoanteil und eine mit 85% Kakaoanteil. Die Meinungen dazu waren sehr verschieden. Die dunkle Schokolade war sehr bitter und die Helle überzeugte viele im Geschmack.

Der Vortag brachte viele von uns zum Nachdenken, wieviel Arbeit und Mühe in einer hochwertigen Tafel Schokolade steckt. Das war sehr interessant und lehrreich – danke.

Wie die Inkas damals schon wussten: „Schokolade macht glücklich“ und das waren am Ende alle Beteiligten auch.

 

Bilder: Melanie Zoll-Albert, Regina Wunram, Renate Käser

Text: BHV 12, Sandra Oschmann

ESSEN MACHT SCHULE

Wie Hauswirtschafter Lebensmittel retten, Landwirte aufkochen, Bäcker Brötchen herstellen und das alles für einen guten Zweck!

Es ging geschäftig zu in den Küchen des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel. Schüler und Schülerinnen der BFS Ernährung und Versorgung, des BGJ Landwirtschaft und des Bäckerhandwerks - also aus drei verschiedenen Ausbildungsberufen - halfen zusammen, um ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen. 

Schon zum zweiten Mal wollte man mit vereinten Kräften die Kindertafel/Suppenküche in Schweinfurt unterstützen.

Frisches Gemüse, gerne auch „Misfits“, also kulinarische Sonderlinge, wie krumme Karotten oder kleine Kartoffeln sollten – auch an diesem Tag - wertschätzend verarbeitet werden, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

Um an dieses Gemüse zu gelangen, wurden die Auszubildenden der Landwirtschaftsklassen befragt, ob sie diese soziale Aktion durch eine Gemüsespende aus dem elterlichen Betrieb oder dem Ausbildungsbetrieb unterstützen könnten. Die Landwirte sagten zu, aber nur unter der Bedingung, dass sie am Kochtag mitkochen dürften. 

Bestückt mit Haarnetz und Schürzen startet die gemeinsame Aktion in der Großküche und einer Lehrküche.

Auch die Schulfamilie kommt am Projekttag in den Genuss der frisch zubereiteten Rindfleisch-Gemüse-Bowl bzw. einer vegetarischen Alternative. Dank der Schüler-Power können weitere 100 Portionen ausgegeben werden.

Zwei Schülerinnen des BSZ begleiteten die Essensausgabe der 100 Portionen der Kindertafel/Suppenküche in der Friedrichstraße. „Es war total schön, Kontakt zu den Essensteilnehmern der Suppenküche zu haben!“ schwärmt Nia, Schülerin des BGJ Landwirtschaft.

Die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufszweige war hervorragend, die gekochte Speise äußerst schmackhaft und der Wunsch nach Wiederholung laut. Begleitende Lehrkräfte dürfen die wunderbare Erfahrung machen, wieviel soziale Kompetenz und Empathie in den Schülerpersönlichkeiten steckt. Der Vorsitzende der Kindertafel Schweinfurt, Herr Labus, ließ es sich nicht nehmen, in Vorbereitung auf den Kochtag persönlich in die Klassen zu kommen und über die Arbeit der Kindertafel/Suppenküche zu informieren.

Er bedankte sich herzlich für die gute Idee und ließ den Schülern – im Nachgang - Freikarten für den Icedome in Schweinfurt zukommen.

Text:   Regina Wunram, Cornelia Auer 

Fotos: Regina Wunram, 01.12.2022

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