Globales Lernen am BSZ

auf dem Weg zur Fair Trade- und Umweltschule

auf dem Weg zur Fair Trade- und Umweltschule

„Wo sind wir fair, wo sind wir nachhaltig engagiert an unserer Schule und wo können wir noch etwas (fair-)ändern?“, diese Frage stellte sich die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Schule und Umweltschule“, die ihre bisherigen Aktivitäten Revue passieren ließ und weiterentwickelte. Schüler:innen, Schulleitung, Elternvertreter, der Hausmeister und einige Lehrkräfte waren zum Austausch zusammengekommen. Die Themen Fairer Handel und Nachhaltigkeit wurden bereits im Unterricht aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisiert, die Klassensprecher:innen hatten sich zu einem ersten Gedankenaustausch getroffen und viele wunderbare Projekte wurden bereits durchgeführt.

Da gibt es unser Apfelprojekt, bei dem seit 23 Jahren regionale Äpfel als gesunde Pausenmahlzeit angeboten werden. Der Erlös kommt dabei unserer Partnerschule Centro Educativo Richard von Weizsäcker in Cochabamba/ Bolivien zugute. Bei unserem spannenden Escaperoom konnten Schüler:innen im umgestalteten Biologiesaal in die bolivianische Lebenswelt eintauchen oder im Religionsraum mit der Agenda 2030 an Beispielen für nachhaltiges Handeln tüfteln. Ganz praktisch haben Klassen der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung gemeinsam mit einer Landwirtklasse Lebensmittel gerettet, sogenannte „Misfits“. Aus Gemüse, das nicht die ideale Verkaufsform hat, aber von der Qualität her einwandfrei ist, haben sie zusammen eine Suppe gekocht und der Schulgemeinschaft angeboten. Auf Plakaten konnte man Hintergründe dieses Projekts lesen. Wie können wir für eine bessere Welt eintreten? Was können wir dafür direkt in unserer Schule tun? Wie können wir unsere Ideen realisieren? Für zwei Kinderpflegeklassen konnte eine Referentin zum Thema „Fairtrade Kita“ gewonnen werden, die uns erzählte, was Kindertagesstätten ganz konkret tun können, um fairer und nachhaltiger zu werden.

Mit der Umsetzung unserer vielen Ideen sind wir noch lange nicht am Ende! So wird es nach den Osterferien eine Kleidertauschparty geben, um Kleidung länger im textilen Kreislauf zu halten. Die Friseure zeigen dabei ihr Können, denn Wertschätzung für das Handwerk ist Fairness vor Ort. Eine Kinderpflegeklasse wird sich auf den Weg in eine Alpenhütte machen, um sich ganz elementar mit Fragen von Bildung für nachhaltige Entwicklung zu befassen. Für einige Lehrkräfte wird es ein „KochFairgnügen“ geben, bei dem die Grundlagen zum Fairen Handel und eine kritische Auseinandersetzung mit den Chancen und Grenzen des Fairen Handels vertieft werden.

Alle Schüler:innen des ersten Treffens der Steuerungsgruppe zeigten sich sehr motiviert, ihre Lernumgebung fair und nachhaltig gestalten zu wollen. Seid also gespannt, was wir uns in Zukunft noch alles gemeinsam für euch überlegen werden!

Text: Renate Käser & Kristin Weißenberger

Bilder: Sabine Otter

Aktuelles zum Globalen Lernen

Besuch von Frank Weber: Ein beeindruckendes Beispiel für Engagement und Bildung

Vor kurzem durften wir Frank Weber, den Gründer unserer bolivianischen Partnerschule, an unserer Schule begrüßen. Als ehemaliger Schüler unserer Schule hat er eine beeindruckende Geschichte zu erzählen: Er gründete eine Schule für Straßenkinder in Bolivien, die heute zu den besten Schulen Lateinamerikas gehört.

Der Besuch von Frank Weber war für alle Anwesenden eine eindrucksvolle und motivierende Erfahrung. Er sprach in mehreren Klassen über seine Arbeit und die Herausforderungen, die er auf dem Weg zur Gründung seiner Schule bewältigt hat. Auch die Klassensprecher kamen zusammen, um mehr über das Projekt und seine Ziele zu erfahren. Besonders spannend war es, von den konkreten Auswirkungen seines Engagements zu hören: Er führt eine Schule, die nicht nur Bildung vermittelt, sondern auch ein Ort der Hoffnung ist.

Unsere Schule unterstützt seine Arbeit im Rahmen des Apfelprojekts, dessen Erlös der Partnerschule zugutekommt. Durch den Verkauf von Pausenäpfeln – einem Projekt, das seit 25 Jahren von unseren Schülerinnen und Schülern mit viel Engagement umgesetzt wird – konnten wir bereits einen wichtigen Beitrag leisten.

Frank Webers Besuch war eine gute Gelegenheit, mehr über die Bedeutung von Bildung und soziale Verantwortung zu erfahren. Wir freuen uns, das Projekt auch weiterhin zu unterstützen und die Partnerschaft mit der Schule in Bolivien fortzusetzen.

Text: Renate Käser

Bild: Tina Hofmann, Jessica Quednau

Genuss mit gutem Gewissen - Faires Frühstück der Kinderpflege Klasse 11

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11a der Kinderpflege haben gemeinsam mit ihren Religionslehrerinnen Frau Käser und Frau Weißenberger in der vergangenen Woche ein faires Frühstück veranstaltet. Mit diesem besonderen Frühstück wollten sie ein Zeichen für Fairtrade setzen und gleichzeitig einen gesunden und nachhaltigen Start in den Schultag schaffen. Für das Frühstück konnten sie auf Fairtrade-Frühstücksboxen zurückgreifen, die der Schule von Fairtrade Deutschland zur Verfügung gestellt wurden. Diese Boxen enthielten verschiedene Produkte wie beispielsweise fair gehandelten Tee, Kaba, Müsli, Honig und Schokocreme.

Ergänzend dazu wurden weitere Produkte aus dem Eine Welt Laden bezogen, um das Frühstück noch vielseitiger zu gestalten. Darüber hinaus brachten die Schülerinnen und Schüler eigene Leckereien mit, die den fairen Frühstückstisch noch bunter und vielfältiger machten. So entstand ein reichhaltiges Buffet, bei dem alle etwas beitragen und genießen konnten.

Das faire Frühstück war nicht nur eine Gelegenheit, gemeinsam zu essen, sondern auch, um auf die Bedeutung von fair gehandelten und nachhaltigen Produkten aufmerksam zu machen. Der Tag diente außerdem als gelungener Auftakt zur Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit, die vom Kultusministerium ausgerufen wurde und die die Schulgemeinschaft zur Förderung eines bewussten und verantwortungsvollen Konsumverhaltens inspirieren soll.

Text und Bild: Kristin Weißenberger

Fairtrade-Auszeichnung für das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel

Schweinfurt – Mit einer feierlichen Veranstaltung wurde das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt am 23. Juli 2024 als Fairtrade-School ausgezeichnet. An der Zeremonie nahmen zahlreiche Ehrengäste und die gesamte Schulgemeinschaft teil, um diesen besonderen Meilenstein zu feiern.

Die stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann und die zweite Bürgermeisterin der Stadt Schweinfurt, zugleich Sprecherin der Lokalen Agenda 2030, sprachen Grußworte und lobten das herausragende Engagement der Schule im Bereich des fairen Handels und der nachhaltigen Entwicklung. Auch der Elternbeirat, die Schulleitung, Schülerinnen und Schüler und das gesamte Kollegium waren anwesend und zeigten sich begeistert über die Anerkennung.

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag einer Referentin vom Eine Welt Netzwerk Bayern. Sie berichtete eindrucksvoll über ihr Projekt „Fairtrade im Regenwald“ und vermittelte den Anwesenden die Bedeutung des fairen Handels für den Schutz der Umwelt und die Unterstützung der Produzenten vor Ort.

Die feierliche Übergabe der Urkunde erfolgte durch Andreas Schneider von Fairtrade-Schools Deutschland. In seiner Ansprache würdigte er das Engagement der Schule und betonte die wichtige Rolle, die Bildungseinrichtungen bei der Förderung von Fairtrade-Prinzipien spielen.

Für die musikalische Begleitung sorgten die Musiklehrerinnen der Schule, Birgit Döhler und Tabea Thurn sowie die Schülerin Virginie Schuba, die mit ihrem Gesangsauftritt „Heal the world“ zur festlichen Atmosphäre beitrug.

Kristin Weißenberger, Koordinatorin für Fairtrade an der Schule, dankte dem engagierten Kollegium, insbesondere ihrer Kollegin Renate Käser, die durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Kreativität maßgeblich dazu beigetragen hat, dass das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel diese Auszeichnung nun als erste Berufsschule in Schweinfurt erhalten hat. Mit zahlreichen Projekten und Initiativen wie einer Kleidertauschparty, einem fairen Frühstück oder dem Einsatz von fairen Spielen, haben sie beide gemeinsam mit der Steuerungsgruppe „fair und nachhaltig“ das Bewusstsein für Fairtrade in der Schulgemeinschaft gestärkt und kontinuierlich neue Ideen eingebracht. Dies machte auch der Elternbeiratsvorsitzende Bastian Röthlein in seinen Dankesworten deutlich.

Die Auszeichnung als Fairtrade-School ist ein bedeutender Erfolg und ein Ansporn, das Engagement für eine gerechtere und nachhaltigere Welt fortzusetzen. Das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt setzt damit ein starkes Zeichen für soziale Verantwortung und globale Solidarität. Die Schulgemeinschaft ist sich sicher, dass wenn viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Schritte tun, sie das Gesicht der Welt verändern können.

Text: Kristin Weißenberger

Bild: Christine Szczecina

Erfolgreiche Fairtrade-Aktion der Klasse EuV 10

Die Klasse EuV 10 hat unter der Leitung ihrer Lehrerin Frau Graber eine köstliche Fairtrade-Schokotorte gebacken, um die Auszeichnungsfeier unserer Schule zur Fairtrade School zu feiern.

Diese besondere Torte war nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch ein wichtiges Symbol für unser Engagement für faire Handelspraktiken. Die Schülerinnen verwendeten ausschließlich fair gehandelte Zutaten, um die Schokotorte herzustellen. Liebevoll verziert mit den Buchstaben "Fairtrade" und dem Fairtrade-Logo, war die Torte ein echter Hingucker.

Die Aktion von Frau Graber und ihren Schülerinnen zeigt eindrucksvoll, wie wir durch bewusste Entscheidungen und kreative Ideen einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit im Handel leisten können.

Ein großes Dankeschön an die Klasse EuV 10 für diese tolle Initiative und den leckeren Beitrag zur Fairtrade-Auszeichnungsfeier!

Text: Kristin Weißenberger

Fotos: Christine Szczecina

Wir sind Umweltschule in Europa für das Schuljahr 2023/24

Eine große grüne Fahne für unsere Auszeichnung zur Umweltschule in Europa für das laufende Schuljahr konnte Schulleiter OStD Joachim Sagstetter der in der Aula versammelten Schulgemeinschaft übergeben. Eindrücklich war es anzuschauen, wie die Fahne über die Köpfe der Schülerinnen und Schüler in die Mitte der Aula wanderte.

Nur gemeinsam gelingt es, sich für Nachhaltigkeit und mehr Gerechtigkeit in der Welt einzusetzen. Dies zeigte die Schulgemeinschaft seit vielen Jahren mit dem Apfelprojekt. Die Steuerungsgruppe „fair und nachhaltig“ nahm das große Engagement in den Blick und setzte Akzente.

Zwei Projekte waren für die erlangte Auszeichnung wichtig:

Klassen der Fachrichtung Landwirtschaft und Klassen der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung kochten zusammen. Aus Gemüse, das nicht die ideale Verkaufsform hat, aber doch einen einwandfreien Geschmack, bereiteten sie eine köstliche Suppe für die Kindertafel in Schweinfurt. Auch im Schulhaus wurde das Gericht zum Verkauf angeboten. Eine Bäckerklasse lieferte die Brötchen dazu. So wurden Lebensmittel gerettet und Nachhaltigkeit praktisch umgesetzt!

Einen ganz neuen Zugang zum Thema bot das zweite Projekt: Ein dreiteiliger Escaperoom wurde von vielen Schülerinnen und Schülern zusammen mit ihren Lehrkräften erarbeitet und den Klassen zum Besuch angeboten. In einem Raum tauchte man in die Lebenswelt Boliviens ein. Die Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule in Bolivien mit ihren Möglichkeiten und Herausforderungen kam in den Blick. Mit dem Lösen verschiedener Rätsel konnte die Teilnahme an der Abiturfeier für eine fiktive bolivianischen Schülerin gerettet werden. Im zweiten Raum war die Challenge, sich mit kleinen pfiffigen Aufgaben zu den Zielen der Agenda 2030 für mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Welt einzusetzen. Im dritten Raum konnten mit der Fotobox des Jugendhauses Schweinfurt Bilder gemacht werden. Man konnte dazu ausgewählte Kostüme aus Bolivien tragen.

Im Mai ist eine Delegation unserer Schule zur Auszeichnungsfeier nach München eingeladen.

 

Text: Renate Käser

Bild: Christine Szczecina

Fairtrade-Schule

Wir freuen uns sehr, bekannt zu geben, dass unsere Schule alle Kriterien zur Erreichung des Titels „Fairtrade-School“ erfüllt hat. Einer Auszeichnung zur FAIRTRADE-SCHOOL steht nun nichts mehr im Wege.

Unser Engagement für Fairtrade zeigt sich in verschiedenen Bereichen unserer Schule, sei es in der Schulcafeteria – hier bieten wir seit kurzem fair gehandelten Orangensaft an, bei Schulveranstaltungen – unsere Kleidertauschparty mit Fairtrade Café beispielsweise wurde super angenommen oder im Unterricht – wenn wir die unterschiedlichsten Themen rund um den fairen Handel beleuchten oder externe Referenten zum Thema einladen.

Wir sind stolz darauf, Teil einer globalen Bewegung zu sein, die sich für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einsetzt.

Ein besonderer Dank geht an die Steuerungsgruppe „Globales Lernen“ vertreten durch unsere Schülerinnen und Schüler, die SMV, Mitglieder der Schulleitung, engagierte Lehrkräfte, Mitglieder des Elternbeirates und den Hausmeister, die dazu beigetragen haben, dass wir diesen wichtigen Meilenstein erreichen konnten. Gemeinsam werden wir weiterhin daran arbeiten, eine positive Veränderung in unserer Welt zu bewirken.

Als nächsten Schritt werden wir nun unsere Auszeichnungsfeier planen, damit wir den Titel „Fairtrade-School“ auch offiziell tragen dürfen. Seid gespannt, was euch dabei erwarten wird.

Text: Kristin Weißenberger (Koordinatorin „Fairtrade-School“)

Bild: www.fairtrade-deutschland.de

Schulprojekt Plastik - die Challenge: Wo wird es verwendet und wie können wir es vermeiden?

Es gibt Plastikteppiche in den Weltmeeren, die die Größe von Kontinenten haben. Mikroplastik schwimmt im Meer. Plastikmüll türmt sich in deutschen Haushalten. Die chancenreiche und bedenkliche Situation des vielfältigen Kunststoffes erkundeten Klassen mit den Stationen des „Ohne Plastik“- Lernparcours von Mission EineWelt.

Dann wurde auch ein Blick auf unseren Umgang mit Müll im Schulhaus geworfen. Schließlich soll unsere neue Schule lange schön und sauber bleiben. Zwar fand sich nicht viel Abfall auf dem Boden, aber die Sammelbehälter für die Wertstoffe waren nicht immer richtig bestückt. Wie kann sich die Lage verbessern? Auch darüber machten sich Klassen Gedanken. Um auf die ganze Situation aufmerksam zu machen, wurde eine Ausstellung in der Aula gestaltet.

„Gib Abfall einen Korb“ so heißt eine Aktion, an der wir teilnahmen. Wir stellten uns der Herausforderung, Frühstücke mit möglichst wenig Plastik für Klassen zu organisieren. Schülerinnen und Schüler recherchierte mit Unterstützung von Fachlehrerin Frau Szczecina, wie man möglichst plastikfrei einkaufen kann. Vor allem im Religions- und Ethikunterricht wurden die Aktionen umgesetzt. In geschickten Überlegungen wurden die Konzepte verfeinert und Bestellungen erarbeitet. Dann kamen für die verschiedenen Klassen die Frühstückstermine. Wird die Challenge gelingen? Wie viel Müll wird übrig bleiben? Es war erstaunlich, wie wenig Abfall die einzelnen Frühstücksaktionen verursachten! Da wurde deutlich, wie viel man durch Achtsamkeit und gute Planung erreichen kann!

Einige Ethikklassen entschieden sich, die Challenge um plastikfreie Mittagessen wie Pizza und Wraps auszuweiten. Auch sie waren beeindruckt, dass man 35 Personen satt bekommt und dabei weniger als eine Hand voll Müll verursachen kann.

Eine BIK Klasse hat außerdem verglichen, welche Bedeutung der Umgang mit Plastik in Deutschland im Vergleich zu ihren Heimatländern hat.

Die Verantwortlichen des Wettbewerbs des Zeitbildverlages „Gib Abfall einen Korb“ waren beeindruckt von unserem Engagement und übergaben uns den in Aussicht gestellten Geldbetrag, mit dem wir die umgesetzten gemeinsamen Essensaktionen finanzieren konnten.

 

Text: Renate Käser

Bild: Renate Käser

Das 23. Apfelprojekt

Einführungswoche und Aktionen

In der Einführungswoche wurde den neuen Klassen der Berufsfachschulen das Apfelprojekt und unser Engagement zum Globalen Lernen vorgestellt. Von der Klasse EuV 12 wurde alles für das neue Projekt vorbereitet. Noch einmal wurde die eingeführte Vertrauenskasse eingesetzt. Richtig gut lief es diesmal beim Weihnachtsbazar. Viele hergestellte Kleinkunstwerke und Köstlichkeiten wurden angeboten. Der Erlös bescherte dem Apfelprojekt einen guten Zugewinn, ebenso die Osterhasenverkaufsaktion. Verschiedene Klassen erstellten wunderbar gestaltete Osterkekse in vielen Formen und Farben. Ein weiterer großer Beitrag für das Apfelprojekt war der Erlös des Kaffee-/Kuchenstands der Kleidertauschparty.

Kontakte zur Partnerschule

Wie sieht es in Bolivien auf einem Markt aus? Welche Kostüme trägt man in Cochabamba? Was beschäftigt Schüler:innen unserer Partnerschule? Antworten zu diesen und anderen Fragen konnte man in unserem dreiteiligen Escaperoom begegnen. Die Scheckübergabe ist diesmal wieder virtuell angedacht, eine gute Chance, um ein einfaches Gespräch mit Videoeindruck über Kontinente hinweg zu führen. Wir freuen uns, dass wir als Partnerschulen miteinander verbunden sind. Es bereichert unsere Sicht auf die Welt!

Projekte zum Globalen Lernen

Dieses Schuljahr konnte Projektarbeit endlich wieder normal stattfinden. So gab es eine Neuauflage unseres Escaperooms und auch der Kleidertauschparty. Außerdem haben wir uns mit alle unserem Engagement auf den Weg zur Fairtrade- und zur Umweltschule gemacht und sind gespannt darauf, ob wir die angestrebten Auszeichnungen erhalten! 

Wir freuen uns sehr, diesmal eine besonders hohe Spendensumme zum Centro Educativo Richard von Weizsäcker überweisen zu können. Aktueller Spendenstand bei Redaktionsschluss: 2045€Auch unsere langjährig unterstützten Projekte in Indien und dem Kongo werden wir im Blick behalten. Wir freuen uns, dass das große Engagement für das Apfelprojekt nun schon über so viele Jahre mit immer neuen Facetten weitergetragen wird!

Text: Renate Käser

Bild: Elisabeth Kirchner-Chuleck und Katrin Schreiner

 

Kinderpflege wirkt mit beim Spielfest der Stadt Schweinfurt

„Bastel´ deine nachhaltige Rassel“, so motivierten SchülerInnen der K 10 b Kinder und Jugendliche beim 44. Spielfest der Kommunalen Jugendarbeit.  Sie hatten im Unterricht eine nachhaltige Bastelwerkstatt vorbereitet, die von vielen jungen Gästen mit Begeisterung genutzt wurde. Neben den Rasseln aus Toilettenpapierrollen wurden auch Fallschirmspringer zum Selberbasteln und DIY-Spielsand zum Renner bei den Kindern. 

Die Idee der nachhaltigen Bastelwerkstatt entstand beim Steuerungstreffen zur Umweltschule. Die SchülerInnen setzten sich daraufhin im Unterricht mit Bildung zu nachhaltiger Entwicklung auseinander und planten als praktische Umsetzung einen Stand für nachhaltiges Gestalten für das Spielfest am 1. Juli 2023 im Fichtelsgarten.

Material für ihre Ideen suchten und fanden sie leicht im Schulgebäude, sollten doch umzugsbedingt im Rahmen von „Rama dama“ viele Schraubgläser, Papprollen, etc. entsorgt werden. Ein perfekter Zeitpunkt für Upcycling.

Die SchülerInnen zeigten bei dieser ersten Projekterfahrung viel Engagement. „Mir hat es von Anfang an Spaß gemacht mit den Kindern zu arbeiten,“ so schreibt Janina in der abschließenden Reflexion. Das war ihr und ihren MitschülerInnen am Spielfestsamstag deutlich anzusehen. Und vielleicht konnten sie ja auch einige Kinder für die Idee des nachhaltigen Gestaltens tatsächlich nachhaltig begeistern.

Text und Bild: Sabine Otter

Gemeinsam für das Klima! – Radl-Aktion der Klasse BIK/Vb

Die SuS der BIK/Vb beschäftigten sich – in verschiedenen Unterrichtsfächern – mit dem Thema Umwelt, den Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere durch hohes Verkehrsaufkommen.

Die Klasse erklärt sich daraufhin bereit, an einem Schultag (Mittwoch, 24. Mai 2023) komplett auf Bus/Zug/Auto zu verzichten und mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule zu kommen. Alle unterrichtenden Lehrkräfte der Klasse – sowie die Sozialpädagogin – wurden eingeladen, bei der Umwelt-Aktion mitzumachen, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu statuieren.

Mit der Aktion beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler zudem an der Kampagne der Stadt Schweinfurt „Stadtradeln“, bei der es darum geht, möglichst viele Fahrradkilometer zu sammeln. Die Kampagne „Stadtradeln“ des Klima-Bündnisses läuft bundesweit.

Den Schülerinnen und Schülern hat die Aktion Spaß gemacht!

Text und Foto: Regina Wunram

Die Kleidertauschparty 2.0 – ein Schulevent für mehr Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Sensibilisierung für fairen Handel

Nachdem im Januar 2020 die erste Kleidertauschparty von einer Textilklasse für die Schülerinnen und Schüler des BSZ Alfons Goppel organisiert wurde, ist viel Zeit vergangen.

Viel Zeit, in der sich in den heimischen Kleiderschränken etliche Klamotten angesammelt haben, die man mittlerweile nicht mehr trägt. Vielleicht, weil sich durch die Corona-Zeit unser Stil geändert hat. Vielleicht aber auch, weil sich in der Mode ständig neue Trends entwickeln und wir deshalb immer öfter neue Bekleidung kaufen.

Aber was geschieht mit den „alten“ Oberteilen, Jacken oder Hosen? Die Textilien, die zum Teil nur einmal oder oft gar nicht getragen wurden – die klassischen Fehlkäufe eben? Altkleidersammlung oder gleich in den Müll?

 

Für viele Mitglieder unserer Schulfamilie kam da der Aufruf der THTI 11 Anfang März ganz recht. „Her mit den Klamotten, die ihr nicht mehr braucht, die aber noch in Ordnung und tragbar sind! Wir organisieren für euch eine Kleidertauschparty!“

6 Wochen lang wurden Kleiderspenden entgegengenommen. Was anfänglich noch zurückhaltend wirkte, entwickelte sich nach den Osterferien zu Bergen von Textilien, die dann von der Klasse sortiert, zum Teil repariert und letztlich in der Aula präsentiert wurden. 3 Tage lang verwandelte sich dieser Bereich in einen Pop-Up-Store aus Kleiderstangen, Wühltischen und Umkleidekabinen und verschaffte allen Schülerinnen und Schülern des BSZ ein geldfreies Shoppingerlebnis.

Mit ihrer Aktion wollten die angehenden Maß- und Modeschneider auf den erschreckenden Umgang mit Mode hinweisen. So werden in Deutschland jährlich eine halbe Million tragbare Kleidungsstücke weggeworfen. Weltweit sind es sogar 4,3 Millionen Tonnen, darunter neue, unverkaufte Ware von bekannten Marken, die so ihre Reste entsorgen. Diese und weitere Informationen zum Thema Textilien und Mode waren während der Kleidertauschparty in einer kleinen Ausstellung zu sehen. Dort konnten sich Schülerinnen und Schüler mit Produktionsabläufen und -bedingungen, Rohstoffen und Waren-Siegeln, wie dem Fairtrade Logo, vertraut machen.

Aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. In einem Fairtrade-Café gab es leckeren, selbstgebackenen Kuchen und Kaffee aus fairem Handel zu erwerben. Der Gewinn von 277€ kam unserem Apfelprojekt zugute. Die ansprechende Atmosphäre und die höchst professionelle Betreuung durch die Textilklasse lockten viele Interessentinnen und Interessenten an und so konnte ein Großteil der Kleidung neue glückliche Besitzerinnen und Besitzer finden. Zu guter Letzt wanderte die Kleidertauschparty spontan zu unseren DK-BS-Klassen ins ANKER-Zentrum, welche sich sehr über die Überraschungspakete gefreut haben.

Text: Jessica Quednau

Bild: Kristin Weißenberger

Lernen mit allen Sinnen: Escaperoom fair und nachhaltig

Teamarbeit und Kreativität waren gefragt bei unserem dreiteiliger Escaperoom. Eine Klasse arbeitet gegen die Uhr, denn nur 20 Minuten hat sie Zeit pro Raum. Thematisch ging es um die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030, die auch sonst im Unterricht und in Projekten eine Rolle spielen.

 „Benutzt die Gegenstände in der blauen Tasche und versucht, Licht ins Dunkel zu bringen!“, so stand beispielsweise auf einem Laufzettel. Ein Schülerteam entdeckte ein Buch. Eine Schwarzlichtlampe brachte die Erleuchtung und wies zu einer Videobotschaft von Frank Weber aus der bolivianischen Partnerschule auf einem Tablet! FOL Sabine Otter hat viele Stoffe, Masken und Kostüme aus Bolivien mitgebracht und damit unserem Biologiesaal Andenflair verliehen. Durch ausgetüftelte Rätsel tauchten die Schüler:innen in die Lebenswelt von Cochabamba ein.

Im Religionsraum führen Memorykarten zu einer Rechnung. Das Ergebnis öffnete ein Zahlenschloss. Im Koffer war eine magnetische Angel, mit der sie Papierfische aus einem Glas ziehen konnten. Mithilfe eines Puzzles entstand eine Definition von Nachhaltigkeit. Wird der eingesperrte Buzzer rechtzeitig befreit und aktiviert, so ist die Challenge gelöst. Diese Lernumgebung mit hohem Erlebnischarakter gestalteten Lehrkräfte und Klassen in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus FränZ der Stadt Schweinfurt. Von dort konnten wir auch eine Fotobox leihen, mit der sich die Schüler:innen in bolivianischen Kostümen datenschutzkompatibel fotografieren konnten. Mit den Escaperooms haben die Schüler:innen mit viel Motivation einen Zugang zu Themen des Globalen Lernens bekommen und eine Woche lang erkundet, was sie für eine bessere Welt tun können.

 

Text: Renate Käser

Bild: Christine Szczecina

Fairer Kakaoanbau in Peru – das braune Gold der Azteken

Am 16.01.2023 nahmen die Klasse BHV 12 und EuV 10/11 am Vortrag „Fairer Kakaoanbau in Peru“ von Dr. Arno Wielgoss teil.

Seit dem Jahr 2000 arbeitet Dr. Arno Wielgoss in dem von seiner Familie gegründeten Verein „Frederic – Hilfe für Peru“ intensiv mit den Kleinbauern im Urubambatal in Peru zusammen. Gemeinsam werden Bildungs-, Sozial- und Ökoprojekte entwickelt.

Aus diesem Hilfsprojekt hat sich über die letzten 20 Jahre eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte entwickelt, die die Bauern immer unabhängiger von Spendengeldern macht, für Wohlstand sorgt und zu einem selbstbestimmten Leben in der Region sorgt. Unter anderem werden die Bauern auch zu fairem und nachhaltigen Kakaoanbau ausgebildet. Sie lernen das Tierreich und den Regenwald zu schützen ohne den Regenwald abzubrennen, um neue Anbaugebiete zu schaffen.

Aus diesem Hilfsprojekt hat sich über die letzten 20 Jahre eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte entwickelt, die die Bauern immer unabhängiger von Spendengeldern macht, für Wohlstand sorgt und zu einem selbstbestimmten Leben in der Region sorgt. Unter anderem werden die Bauern auch zu fairem und nachhaltigen Kakaoanbau ausgebildet. Sie lernen das Tierreich und den Regenwald zu schützen ohne den Regenwald abzubrennen, um neue Anbaugebiete zu schaffen.

Angebaut wird nur die Urmuttersorte des Kakaos: Cuncho Gold – der edelste Kakao der Welt! Dementsprechend liegt der Preis für 100 g bei 8,95 €. Dieser Preis rechtfertigt sich durch die hohe Qualität und die Fairness im Handel.

Dr. Wielgoss erklärte uns, wie aus der Kakaobohne Schokolade wird: Die Bohnen werden aus der Kakaofrucht gelöst, dann getrocknet und anschließend vermahlen. Das Ergebnis – Kakaomasse – wird zur Herstellung von Schokolade verwendet oder wird zu Kakaobutter und Kakaopulver weiterverarbeitet. Anschließend, so erklärte uns Dr. Wielgoss, lässt er seine Schokolade von einem kleinen Hersteller in der Schweiz produzieren.

Danach durften wir zwei dieser edlen Schokoladensorten probieren: Eine mit 52% Kakaoanteil und eine mit 85% Kakaoanteil. Die Meinungen dazu waren sehr verschieden. Die dunkle Schokolade war sehr bitter und die Helle überzeugte viele im Geschmack.

Der Vortag brachte viele von uns zum Nachdenken, wieviel Arbeit und Mühe in einer hochwertigen Tafel Schokolade steckt. Das war sehr interessant und lehrreich – danke.

Wie die Inkas damals schon wussten: „Schokolade macht glücklich“ und das waren am Ende alle Beteiligten auch.

 

Bilder: Melanie Zoll-Albert, Regina Wunram, Renate Käser

Text: BHV 12, Sandra Oschmann

ESSEN MACHT SCHULE

Wie Hauswirtschafter Lebensmittel retten, Landwirte aufkochen, Bäcker Brötchen herstellen und das alles für einen guten Zweck!

Es ging geschäftig zu in den Küchen des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel. Schüler und Schülerinnen der BFS Ernährung und Versorgung, des BGJ Landwirtschaft und des Bäckerhandwerks - also aus drei verschiedenen Ausbildungsberufen - halfen zusammen, um ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen. 

Schon zum zweiten Mal wollte man mit vereinten Kräften die Kindertafel/Suppenküche in Schweinfurt unterstützen.

Frisches Gemüse, gerne auch „Misfits“, also kulinarische Sonderlinge, wie krumme Karotten oder kleine Kartoffeln sollten – auch an diesem Tag - wertschätzend verarbeitet werden, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

Um an dieses Gemüse zu gelangen, wurden die Auszubildenden der Landwirtschaftsklassen befragt, ob sie diese soziale Aktion durch eine Gemüsespende aus dem elterlichen Betrieb oder dem Ausbildungsbetrieb unterstützen könnten. Die Landwirte sagten zu, aber nur unter der Bedingung, dass sie am Kochtag mitkochen dürften. 

Bestückt mit Haarnetz und Schürzen startet die gemeinsame Aktion in der Großküche und einer Lehrküche.

Auch die Schulfamilie kommt am Projekttag in den Genuss der frisch zubereiteten Rindfleisch-Gemüse-Bowl bzw. einer vegetarischen Alternative. Dank der Schüler-Power können weitere 100 Portionen ausgegeben werden.

Zwei Schülerinnen des BSZ begleiteten die Essensausgabe der 100 Portionen der Kindertafel/Suppenküche in der Friedrichstraße. „Es war total schön, Kontakt zu den Essensteilnehmern der Suppenküche zu haben!“ schwärmt Nia, Schülerin des BGJ Landwirtschaft.

Die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufszweige war hervorragend, die gekochte Speise äußerst schmackhaft und der Wunsch nach Wiederholung laut. Begleitende Lehrkräfte dürfen die wunderbare Erfahrung machen, wieviel soziale Kompetenz und Empathie in den Schülerpersönlichkeiten steckt. Der Vorsitzende der Kindertafel Schweinfurt, Herr Labus, ließ es sich nicht nehmen, in Vorbereitung auf den Kochtag persönlich in die Klassen zu kommen und über die Arbeit der Kindertafel/Suppenküche zu informieren.

Er bedankte sich herzlich für die gute Idee und ließ den Schülern – im Nachgang - Freikarten für den Icedome in Schweinfurt zukommen.

Text:   Regina Wunram, Cornelia Auer 

Fotos: Regina Wunram, 01.12.2022

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