Globales Lernen am BSZ
auf dem Weg zur Fair Trade- und Umweltschule
auf dem Weg zur Fair Trade- und Umweltschule
„Wo sind wir fair, wo sind wir nachhaltig engagiert an unserer Schule und wo können wir noch etwas (fair-)ändern?“, diese Frage stellte sich die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Schule und Umweltschule“, die ihre bisherigen Aktivitäten Revue passieren ließ und weiterentwickelte. Schüler:innen, Schulleitung, Elternvertreter, der Hausmeister und einige Lehrkräfte waren zum Austausch zusammengekommen. Die Themen Fairer Handel und Nachhaltigkeit wurden bereits im Unterricht aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisiert, die Klassensprecher:innen hatten sich zu einem ersten Gedankenaustausch getroffen und viele wunderbare Projekte wurden bereits durchgeführt.
Da gibt es unser Apfelprojekt, bei dem seit 23 Jahren regionale Äpfel als gesunde Pausenmahlzeit angeboten werden. Der Erlös kommt dabei unserer Partnerschule Centro Educativo Richard von Weizsäcker in Cochabamba/ Bolivien zugute. Bei unserem spannenden Escaperoom konnten Schüler:innen im umgestalteten Biologiesaal in die bolivianische Lebenswelt eintauchen oder im Religionsraum mit der Agenda 2030 an Beispielen für nachhaltiges Handeln tüfteln. Ganz praktisch haben Klassen der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung gemeinsam mit einer Landwirtklasse Lebensmittel gerettet, sogenannte „Misfits“. Aus Gemüse, das nicht die ideale Verkaufsform hat, aber von der Qualität her einwandfrei ist, haben sie zusammen eine Suppe gekocht und der Schulgemeinschaft angeboten. Auf Plakaten konnte man Hintergründe dieses Projekts lesen. Wie können wir für eine bessere Welt eintreten? Was können wir dafür direkt in unserer Schule tun? Wie können wir unsere Ideen realisieren? Für zwei Kinderpflegeklassen konnte eine Referentin zum Thema „Fairtrade Kita“ gewonnen werden, die uns erzählte, was Kindertagesstätten ganz konkret tun können, um fairer und nachhaltiger zu werden.
Mit der Umsetzung unserer vielen Ideen sind wir noch lange nicht am Ende! So wird es nach den Osterferien eine Kleidertauschparty geben, um Kleidung länger im textilen Kreislauf zu halten. Die Friseure zeigen dabei ihr Können, denn Wertschätzung für das Handwerk ist Fairness vor Ort. Eine Kinderpflegeklasse wird sich auf den Weg in eine Alpenhütte machen, um sich ganz elementar mit Fragen von Bildung für nachhaltige Entwicklung zu befassen. Für einige Lehrkräfte wird es ein „KochFairgnügen“ geben, bei dem die Grundlagen zum Fairen Handel und eine kritische Auseinandersetzung mit den Chancen und Grenzen des Fairen Handels vertieft werden.
Alle Schüler:innen des ersten Treffens der Steuerungsgruppe zeigten sich sehr motiviert, ihre Lernumgebung fair und nachhaltig gestalten zu wollen. Seid also gespannt, was wir uns in Zukunft noch alles gemeinsam für euch überlegen werden!
Text: Renate Käser & Kristin Weißenberger
Bilder: Sabine Otter