Smart Home ist nur der Anfang: "DeinHaus 4.0" denkt mit

Welche Möglichkeiten gibt es, um im Alter und bei zunehmendem Unterstützungsbedarf möglichst lange im gewohnten häuslichen Umfeld bleiben zu können - und welche Rolle spielen digitale und technische Hilfsmittel hierbei?

Eine Frage, die sicher nicht nur in der Pflegeausbildung von Bedeutung ist. Der Wunsch nach einem selbstbestimmten und eigenständigen Leben - möglichst bis in's hohe Alter -  beschäftigt viele Menschen.

Im Rahmen der diesjährigen Bayerischen Demenzwoche im September nutzten wir – die Pflegeklasse im zweiten Ausbildungsjahr – deshalb gerne das Angebot zum "ansehen, ausprobieren, erleben" und machten uns auf den Weg nach Bad Kissingen.

Dort ist  als Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Bad Kissingen zusammen mit dem Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen und unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege auf dem Dach des ehemaligen Telekomgebäudes in der Münchner Straße die Erlebnis- und Beratungswelt "DeinHaus 4.0 Unterfranken" entstanden.

Über einen barrierefreien Zugang können hier in einer voll ausgestatteten Musterwohnung eine Vielzahl von Wohnassistenzsystemen live erlebt werden.

Das breite Spektrum umfasst neben digital gesteuerten Inaktivitätsmeldern auch ein  elektronisches Türschloss, licht- bzw. sprachunterstützte Erinnerungshilfen, einen sprachgesteuerten Hausnotruf oder die automatische Licht- und  Heizungssteuerung. Kleine Helfer, wie Orientierungslichter sorgen beispielsweise für Sicherheit beim nächtlichen Toilettengang. Andere Systeme können Stürze erkennen oder einen Herd automatisch abschalten um nur einige der smarten Helfer zu benennen.

Bei der sehr praxisnah gestalteten Führung konnten wir uns selbst ein Bild davon machen, wie technisch ausgereift diese digitalen Helfer sind und konnten diese auch selbst testen bzw. in Alltagssituationen erleben.

Wohnassistenzsysteme können Menschen miteinander verbinden und dafür sorgen, dass deren Nutzer trotz alters- oder krankheitsbedingter Einschränkungen nicht ausgeschlossen werden. Sie können mit telemedizinischer Unterstützung Gesundheitsdaten übermitteln und als direkter Draht zum Arzt fungieren.

Unser Resümee: Vieles kann, nichts muss. Im Zentrum steht immer der Mensch, der selbstbestimmt entscheidet.

Dank der Unterstützung durch die Pflegedank-Stiftung konnten wir uns anschließend über unsere Eindrücke auch noch bei einem gemeinsamen Cafe-Besuch austauschen und traten dann gutgelaunt, gestärkt und mit vielen Inspirationen und dem Fazit "Gerne wieder!" die Heimreise an.

Ein herzliches "Danke" von der Pflegeklasse 2 geht an Herrn Wiendel für die Unterstützung unserer Excursion aus der Pflegedank-Stiftung und an Herrn Seuffert und seine Kollegin für die sehr informative und kurzweilige Führung.

Text und Foto: Gabi Pototzky (Klassenleitung Pflege 2)

Perspektivenwechsel für die Auszubildenden der BFS Pflege der Caritasschulen gGmbH

Menschen aller Altersgruppen – von Kindern bis zu Senioren - pflegen zu können, das ist die große Herausforderung der neuen generalistischen Pflegeausbildung. Damit dies gut gelingen kann und unsereAuszubildenen ihren Blick erweitern können, wuchs aus der Idee ein Kindergarten-Projekt, das das Wissen sowie die Kompetenzen unserer SuS weiter vernetzen und vertiefen will. Die Unterschiede in der Pflege von Kindern, Erwachsenen und Senioren sind den meisten sehr wohl bewusst, aber gibt es vielleicht auch Gemeinsamkeiten?

Um diese Frage beantworten zu können, erarbeiteten die SuS der Pflege II gesundheitsbezogene Themen, um diese den Kindern in drei Kindertageseinrichtungen näher zu bringen. Mit den Einrichtungen St. Georg in Essleben, Kindergarten Kronungen und dem Montessori-Kinderhaus in Schweinfurt konnten wir eine offene und engagierte Kooperation für unser Projekt finden. Einige Herausforderungen boten sich den Auszubildenden: Wie kann man beispielsweise den menschlichen Torso so erklären, dass er für Kinder verständlich ist und dass es sie nicht erschreckt? Wie zeigt man erste Hilfe Maßnahmen spielerisch auf? Können Kommunikationstechniken für ältere, pflegebedürftige Menschen auch bei Kindern funktionieren? Um dieser komplexen Aufgabestellung, die von Frau Möller initiiert wurde, gerecht zu werden, wurden die SuS bei der Erarbeitung der Themen von Frau Cäsar begleitet, die mit ihren Erfahrungen eine wertvolle Schnittstelle der Kinderpflege und der Ausbildung zur Pflegefachkraft bildete. Am Morgen des Projekttages machten sich die SuS viele Gedanken darüber, ob die vorbereiteten Stationen gut vermittelbar wären und, ob ihnen der Umgang mit den kleinen Menschen gelingen würde. Am Ende des Projekttages machte die gemeinsame Schlussreflexion deutlich: Ja, es ist wunderbar gelungen! Die Kinder waren begeistert bei der Sache. Sie legten Verbände an, maßen ihren Puls in Ruhe und nach Bewegung, bekamen wertvolle Tipps zu einer gesunden Ernährung. Die SuS stellten fest, dass es durchaus Ähnlichkeiten beider Bereiche gab. Das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse; das Berücksichtigen möglicher Einschränkungen die „altersbedingt“ (jung oder alt) auftreten können, und auf die man (spontan) eingehen muss. Eine schöne Möglichkeit, um zu der Feststellung zu gelangen, dass in der „Arbeit“ mit Menschen die wichtigste Grundkompetenz die Empathie ist. Alle Beteiligten haben diesen Perspektivenwechsel offenen Herzens vollzogen und gemeinsam festgestellt, dass es neben einigen Unterschieden, durchaus Berührungspunkte beider Berufsfelder gibt. Ein gelungener Tag für alle Beteiligten!

 

Text und Foto: Süzan Bohr

Multireligiöse Feier zum Schuljahresanfang - Geborgen in Noahs Arche

Am vergangenen Freitag starteten wir am Beruflichen Schulzentrum Alfons Goppel zum Ende der ersten Woche des neuen Schuljahres mit einer besonderen multireligiösen Feier unter dem Motto „Geborgen in Noahs Arche“. Diese symbolische Reise vermittelte den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt, das uns im kommenden Schuljahr begleiten soll.

Der Fachbereich Musik gestaltete die Feier musikalisch und schuf mit bewegenden Klängen eine feierliche Atmosphäre. Im Mittelpunkt standen Lesungen aus der Bibel und dem Koran, die von Schülerinnen vorgetragen wurden und den Fokus auf das verbindende Element von Glauben und Gemeinschaft legten. Eine Gruppe von Schülerinnen bereicherte die Feier mit Fürbitten, in denen Wünsche und Hoffnungen für das bevorstehende Schuljahr Ausdruck fanden.

Die Feier diente als schöne Metapher für den Start ins neue Schuljahr: Die Schülerinnen und Schüler sind nun wieder auf das "Schiff" des Beruflichen Schulzentrums aufgestiegen, bereit, neue Herausforderungen zu meistern. Dabei wird es sicherlich Momente geben, in denen ihnen sprichwörtlich „das Wasser bis zum Hals“ stehen wird. Doch, wie bei Noahs Arche, wird stets jemand da sein – sei es eine Lehrkraft, eine Mitschülerin/ein Mitschüler oder eine andere helfende Hand – um Unterstützung zu bieten und gemeinsam durch die stürmischen Zeiten zu navigieren.

Mit dieser Feier heißen wir alle neuen und alten Schülerinnen und Schüler herzlich willkommen an unserer Schule und freuen uns auf ein erfolgreiches und gemeinschaftliches Schuljahr 2024/25!

Text: Kristin Weißenberger

Bild: Christine Szczecina

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