Fachbereich Agrarwirtschaft: Landwirtschaft: Schulleben

Theorie trifft auf Praxis:

Pflanzenbautag in Burglauer

Am 23. Mai 2023 hatten die Schülerinnen und Schüler des (BGJ) und der L11 die Möglichkeit, den Pflanzenbautag in Burglauer zu besuchen. Diese Veranstaltung wurde vom Erzeugerring Unterfranken extra für das BSZ durchgeführt. Der Erzeugerring ist bekannt für seine herausragende praxisorientierte Forschung und unabhängige Beratung. Daher haben wir uns über dieses Angebot sehr gefreut.

Die Exkursion begann kurz vor Mittag, als wir uns auf den Weg nach Burglauer machten. Dort angekommen, wurden wir herzlich von den Anbauberatern des Erzeugerrings, Herrn Ries, Herrn Schubert und Herrn Karch, empfangen. Sie führten uns durch verschiedene Versuchsfelder, auf denen sie unterschiedliche Anbaumethoden und Techniken für alle gängige Marktfrüchte in Unterfranken präsentierten.

Während des Tages erfuhren wir viel über moderne Pflanzenzüchtungstechniken sowie den Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln. Die Experten erklärten uns die Bedeutung einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft und wie sie zur Umweltschonung, dem Gewässerschutz und natürlich der Sicherung einer qualitativ hochwertigen Nahrung beiträgt.

Ein besonderes Highlight war die wasserbauwirtschaftliche Versuchsreihe von Herrn Schubert, die eindrucksvoll demonstrierte, wie Anbautechniken und Zwischenfrüchte zur Verringerung der Nitratauswaschung beitragen können.

Der Pflanzenbautag in Burglauer war eine äußerst wertvolle Erfahrung für uns. Wir konnten unser Wissen über moderne landwirtschaftliche Praktiken erweitern und hatten die Möglichkeit, mit Experten auf diesem Gebiet zu sprechen. Diese Exkursion hat uns verdeutlicht, wie wichtig eine nachhaltige und innovative Landwirtschaft für die Zukunft ist.

Wir möchten uns herzlich bei dem Erzeugerring Unterfranken für die Organisation dieser wertvollen Erfahrung bedanken und sind dankbar für die Einblicke, die wir in die Welt der modernen Pflanzenproduktion gewinnen konnten.

 

Text und Fotos: Michael Roth

 

 

 

Zwei Schüler des BSZ Alfons Goppel Schweinfurt unter den fünf besten Nachwuchslandwirten Bayerns

Landesentscheid des Berufswettbewerbs Landwirtschaft

Nachdem unsere Schule bereits erfolgreich am Bezirksentscheid teilgenommen hatte, fand nun vom 03.05. bis 04.05.2023 der bayerische Landesentscheid des Berufswettbewerbs Landwirtschaft statt.

Wir freuen uns, dass sich mit Michel Dreßler aus der L11 und Sebastian Eschenbach aus dem BGJ gleich zwei Schüler des BSZ hierfür über die beiden Vorrunden qualifizieren konnten und den Bezirk Unterfranken vertreten durften. Die beiden mussten sich in verschiedenen praktischen und theoretischen Prüfungen gegen die besten Junglandwirtinnen und Junglandwirte aus ganz Bayern behaupten.

Wir freuen uns noch mehr darüber, dass beide nun auch im bayerischen Vergleich hervorragend abgeschnitten haben: Michel Dreßler hat den zweiten Platz erzielt. Damit hat er sich als einer von drei bayerischen Vertretern für den Bundesentscheid qualifiziert. Auch das Ergebnis von Sebastian Eschenbach mit dem 5. Platz kann sich sehen lassen. Hierfür gratulieren wir beiden herzlich. Sich in so einem starken Umfeld unter den Top 5 zu platzieren, ist eine beeindruckende Leistung, und wir sind mehr als stolz auf Michels und Sebastians Leistungen.

Der Berufswettbewerb Landwirtschaft ist ein alle zwei Jahre stattfindender Wettbewerb, der von der Deutschen Landjugend, der Nachwuchsorganisation des Deutschen Bauernverbands, organisiert wird. Hier treten junge Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Deutschland in verschiedenen Disziplinen rund um die landwirtschaftliche Praxis gegeneinander an, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Der Bundesentscheid findet im Juni 2023 in Niedersachsen statt. Hier wird Michl gegen die besten Nachwuchslandwirtinnen und Nachwuchslandwirte aus ganz Deutschland antreten und erneut zeigen, was er kann. Wir drücken ihm die Daumen und wünschen ihm viel Erfolg für den Wettbewerb.

 

Text: Michael Roth

Bild: Bayerischer Bauernverband

 

 

Berufswettbewerb Landwirte

Sieger des Bezirksentscheides kommen alle vom BSZ

Nachdem im Februar bereits der Kreisentscheid des Berufswettbewerbs der Landwirte am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) in Schweinfurt stattgefunden hatte, traten nun die zehn besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Leistungsgruppe I beim Bezirksentscheid in Schwarzenau an. Auch die Leistungsgruppe II, bestehend aus bereits ausgelernten Gesellen, nahm an dem Wettbewerb teil. Auch hier waren ehemalige Schülerinnen und Schüler des BSZ vertreten.

Die Berufswettbewerbe für Landwirte bieten jungen Menschen eine hervorragende Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen im Bereich der Landwirtschaft zu demonstrieren und zu verbessern. Sie fördern den Austausch von Erfahrungen und Wissen zwischen den Teilnehmenden und ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, wertvolle Kontakte in der Branche zu knüpfen.

 

Das BSZ Alfons Goppel ist stolz darauf, dass sowohl derzeitige als auch ehemalige Schülerinnen und Schüler mit großem Erfolg zurückgekehrt sind und in beiden Leistungsgruppen den ersten Platz belegt haben.

 

In der Leistungsgruppe I haben Johannes Eschenbach aus dem BGJ und Michel Dessler aus der L11 beeindruckende Leistungen gezeigt und die Konkurrenz mit Platz 1 bzw. Platz 2 hinter sich gelassen. Das Leistungsniveau war sehr hoch; teilweise machten nur Zehntelpunkte den Unterschied.

 

Auch in der Leistungsgruppe II waren ehemalige Schülerinnen und Schüler des BSZ erfolgreich. Lukas Götz und Timo Metz, beide Absolventen der
Abschlussklasse 2021, traten als Zweier-Team an und zeigten hervorragende Leistungen vor allem im Bereich Pflanzenproduktion und belegten damit, wie erwähnt, den ersten Platz.

 

Die herausragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler des BSZ Alfons Goppel haben nicht nur ihre eigene harte Arbeit und ihr Engagement unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, dass das BSZ Alfons Goppel seine Rolle in der Ausbildung von Landwirten in der Region ernst nimmt.

 

Nun geht es für die Siegerinnen und Sieger des Bezirksentscheids weiter zum Landesentscheid, der am 4. und 5. Mai in Oberpflanz stattfinden wird. Hier werden sie gegen die Sieger anderer Bezirksentscheide in Bayern antreten und um den Titel des Landessiegers kämpfen. Sowohl die beiden Erstplatzierten aus der Leistungsgruppe I als auch das Sieger-Team aus der Leistungsgruppe II werden dann zum Bundesentscheid nach Niedersachsen fahren. Zusätzlich winkt noch ein einwöchiges Coaching vom Bayerischen Bauernverband in Herrsching als Zusatzmotivation.

Text: Michael Roth

Bild: Bauernverband - Dr. Thomas Schwarzmann Timo Schmitt, Lukas Götz - beide 1. Platz Landwirtschaft II; Michel Dreßler - 2. Platz (Landwirtschaft I); Sebastian Eschenbach - 1. Platz (Landwirtschaft I) und Edgar Thomas - stellv. Präsident des Bayerischen Bauernverbandes im Bezirk Unterfranken.

Berufswettbewerb Landwirtschaft

Ein voller Erfolg!

Am Dienstag den 07.02. fand am Berufsschulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt nach langer Corona Pause endlich wieder der Kreisentscheid des Berufswettbewerb Landwirtschaft statt. Dieser Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland, die derzeit die Ausbildung zur Landwirtin bzw. zum Landwirt absolvieren, und bietet ihnen die Möglichkeit, ihr Können und Wissen unter den Augen erfahrener Praktikerinnen und Praktikern unter Beweis zu stellen.

Es nahmen selbstverständlich alle Klassen unseres Berufsschulzentrum teil; zusätzlich durften wir zwei Studenten des dualen Studiengangs Agrarwirtschaft in Triesdorf begrüßen. Bei dem Berufswettbewerb konnten die angehenden Landwirtinnen und Landwirte ihre praktischen Fähigkeiten sowie theoretisches Wissen in den Bereichen Pflanzenbau, Tierhaltung und Betriebsführung demonstrieren. DieSchülerinnen und Schüler wurden mit verschiedenen Aufgaben aus der beruflichen Praxis konfrontiert, bei deren Lösung sie von über 40 Berufskollegen bewertet wurden. Zusätzlich durften sich alle einer dreiköpfigen Jury stellen und einen Kurzvortrag zu berufsbezogenen Themen aus der Landwirtschaft präsentieren.

Der Wettbewerb war ein voller Erfolg und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten eine beeindruckende Leistung. Besonders hervorzuheben sind die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler aus dem BGJ, die drei der vier ersten Plätze belegten und mit Philip Hartmann auch den Sieger des diesjährigen Kreisentscheids in Schweinfurt stellen. Zum besten Vortrag wurde Marcel Müllers, ebenfalls ein Schüler des BGJs, Präsentation über seinen künftigen Ausbildungsbetrieb Gut Obbach gekürt.

Der Kreisentscheid war natürlich erst der Anfang. Weiter geht es mit dem Bezirks- und Landesentscheid. Wer hier die Nase vorne hat, darf dann mit einer Auswahl der besten bayerischen Landwirte in Ausbildung zum Bundesentscheid nach Echem in Niedersachsen fahren.

Am BSZ Schweinfurt freuen wir uns zusammen mit folgenden Schülerinnen und Schüler über ihr Weiterkommen:

Philip Hartmann, Nicolas Heinrich, Sebastian Eschenbach, Marcel Müller, Matthis Brux, Samuel Koch, Michel Dreßler, Aurelia Böhmer, Jonas Mützel, und Ludwig Heß.

Das Organisationsteam und die Lehrer des BSZ Alfons Goppel möchten sich bei dem Bauerverband als Ausrichter, bei Herr Landrat Töpper für seine kontinuierliche Unterstützung des BSZ Schweinfurt, den ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern und natürlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Begeisterung für den Berufswettbewerb bedanken. Wir sind stolz auf die Leistungen von unseren Schülerinnen und Schülern und freuen uns schon darauf, den nächsten Berufswettbewerb, dann im neuen Schulgebäude, zusammen mit dem Bauernverband wieder organisieren zu dürfen.

Der Berufswettbewerb Landwirtschaft am BSZ Alfons Goppel war ein großer Erfolg und ist ein wichtiger Baustein für die Förderung von jungen Talenten in der Landwirtschaft. Wir gratulieren nochmals allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ihren Leistungen und drücken schon jetzt unseren Schülerinnen und Schülern für die nächsten Runden beide Daumen.

Text und Foto: Michael Roth

Wir haben gewonnen! Tage der Schulverpflegung in Bayern

„Mit gutem Essen Schule machen – Wir retten Lebensmittel“

Schülerinnen und Schüler der BFS für Ernährung und Versorgung, EuV 12 und des BGJ Landwirtschaft gehören zu den glücklichen Gewinnern beim Schulwettbewerb:

„Mit gutem Essen Schule machen – Wir retten Lebensmittel“ im Rahmen der Tage der Schulverpflegung 2022.

Mit großer Freude durften die Schülerinnen und Schüler der BFS für Ernährung und Versorgung, EuV 12 und des BGJ Landwirtschaft als Wettbewerbsgewinner aus den Händen von Frau Lisa Scholz, AELF Kitzingen-Würzburg, eine Urkunde der Fachstelle für Schulverpflegung am KErn Kulmbach, sowie einen Gutschein in Höhe von 200,00 € entgegennehmen.

 

Text und Fotos: R. Wunram

     

ESSEN MACHT SCHULE

Wie Hauswirtschafter Lebensmittel retten, Landwirte aufkochen, Bäcker Brötchen herstellen und das alles für einen guten Zweck!

Es ging geschäftig zu in den Küchen des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel. Schüler und Schülerinnen der BFS Ernährung und Versorgung, des BGJ Landwirtschaft und des Bäckerhandwerks - also aus drei verschiedenen Ausbildungsberufen - halfen zusammen, um ein soziales Projekt auf die Beine zu stellen. 

Schon zum zweiten Mal wollte man mit vereinten Kräften die Kindertafel/Suppenküche in Schweinfurt unterstützen.

Frisches Gemüse, gerne auch „Misfits“, also kulinarische Sonderlinge, wie krumme Karotten oder kleine Kartoffeln sollten – auch an diesem Tag - wertschätzend verarbeitet werden, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

Um an dieses Gemüse zu gelangen, wurden die Auszubildenden der Landwirtschaftsklassen befragt, ob sie diese soziale Aktion durch eine Gemüsespende aus dem elterlichen Betrieb oder dem Ausbildungsbetrieb unterstützen könnten. Die Landwirte sagten zu, aber nur unter der Bedingung, dass sie am Kochtag mitkochen dürften. 

Bestückt mit Haarnetz und Schürzen startet die gemeinsame Aktion in der Großküche und einer Lehrküche.

Auch die Schulfamilie kommt am Projekttag in den Genuss der frisch zubereiteten Rindfleisch-Gemüse-Bowl bzw. einer vegetarischen Alternative. Dank der Schüler-Power können weitere 100 Portionen ausgegeben werden.

Zwei Schülerinnen des BSZ begleiteten die Essensausgabe der 100 Portionen der Kindertafel/Suppenküche in der Friedrichstraße. „Es war total schön, Kontakt zu den Essensteilnehmern der Suppenküche zu haben!“ schwärmt Nia, Schülerin des BGJ Landwirtschaft.

Die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufszweige war hervorragend, die gekochte Speise äußerst schmackhaft und der Wunsch nach Wiederholung laut. Begleitende Lehrkräfte dürfen die wunderbare Erfahrung machen, wieviel soziale Kompetenz und Empathie in den Schülerpersönlichkeiten steckt. Der Vorsitzende der Kindertafel Schweinfurt, Herr Labus, ließ es sich nicht nehmen, in Vorbereitung auf den Kochtag persönlich in die Klassen zu kommen und über die Arbeit der Kindertafel/Suppenküche zu informieren.

Er bedankte sich herzlich für die gute Idee und ließ den Schülern – im Nachgang - Freikarten für den Icedome in Schweinfurt zukommen.

Text:   Regina Wunram, Cornelia Auer 

Fotos: Regina Wunram

Auf der Suche nach dem Traumberuf

Landwirt:innen ist nicht nur für Hofbesitzer:innen ein interessanter Beruf

„Landwirt:innen werden. Dazu braucht man doch einen Hof!“
So denken viele junge Menschen, die sich für die Arbeit mit Tieren und Pflanzen interessieren. Das stimmt aber nicht. Immer mehr Betriebsleiter suchen händeringend gut ausgebildete Fachkräfte, weil sie die Arbeit nicht mehr alleine bewältigen können. Zusätzlich gibt es viele interessante Beschäftigungsmöglichkeiten im vor- und nachgelagerten Bereich.

Ein prima Beispiel für jemanden, der die Ausbildung zum Landwirt ohne eigenen Betrieb absolviert, ist Korbinian Saar aus Stadtlauringen. Er ist aktuell im dritten Lehrjahr am Betrieb von Hubert Hauck in Gerolzhofen. Zusätzlich kommt er einmal pro Woche zu uns an das Alfons-Goppel-Berufsschulzentrum in Schweinfurt. Korbinian hat sich bewusst für die Ausbildung zum Landwirt entschieden, obwohl er nicht aus einem landwirtschaftlichen Betrieb stammt. Fragen zu seiner Berufswahl, was ihm an der Ausbildung besonders Spaß macht und wie es nach der Ausbildung weitergeht, hat er uns kürzlich beantwortet.

Wie bist du auf diesen Ausbildungsberuf aufmerksam geworden?

Ich habe schon als Jugendlicher immer auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nachbarortschaft mitgeholfen. Irgendwann stand dann die Entscheidung an, was ich nach dem Schulabschluss lernen möchte. Nachdem mir die Arbeit in der Landwirtschaft viel Spaß gemacht hat, kam ich zu dem Entschluss mein Hobby zum Beruf machen zu wollen.

Warum hast Du dich für den Beruf Landwirt/in entschieden?

Mir war es wichtig einen Beruf zu lernen, der mir Freude bereitet und bei dem ich jeden Tag gerne zur Arbeit gehe. Auch das Lernen fällt natürlich leichter, wenn entsprechendes Interesse da ist.

Wie hast du deinen Ausbildungsplatz gefunden?

Nach dem Berufsgrundschuljahr an der Berufsschule Alfons Goppel in Schweinfurt, habe ich das erste betriebliche Lehrjahr bei dem Betrieb Reß GbR in Sulzdorf absolviert, bei dem ich schon einige Zeit mitgeholfen habe. Bei der Betriebswahl für das zweite betriebliche Lehrjahr hat mich dann der Seniorchef unterstützt, der den Betrieb Hauck kannte und mir diesen empfohlen hat.

Was würdest Du Interessierten empfehlen, um einen Beruf besser kennenzulernen?

Ich würde auf jeden Fall empfehlen Praktika bei verschiedenen Betrieben zu machen. Wenn es möglich ist, auch regelmäßig mitarbeiten, zum Beispiel am Wochenende. Da die Arbeit in der Landwirtschaft über das Jahr gesehen sehr abwechslungsreich ist, kann man sich so am besten ein Bild von der Ausbildung machen.

Welche Eigenschaften und Neigungen sollte man aus Deiner Sicht für diesen Beruf mitbringen?

Spaß an der Arbeit mit Tieren, in der Natur aber auch mit modernster Technik. Auch eine gewisse Portion Durchhaltevermögen und Flexibilität sind gefragt. Gerade in der Ente ist eine arbeitsintensive Zeit, was sich aber über das Jahr gesehen wieder ausgleicht.

Welche Herausforderungen meisterst Du in Deinem Beruf?

Die Herausforderung liegt eigentlich darin, dass der Beruf so vielseitig ist. Das macht die Ausbildung anspruchsvoll, aber auch interessant. Die Abläufe auf einem landwirtschaftlichen Betrieb zu verstehen, zu entscheiden, wann welche Arbeit sinnvoll ist, das bringt dann irgendwann die Erfahrung.

Was macht Dir besonders Spaß in deiner Ausbildung?

Am meisten Spaß macht mir, dass nicht jeder Tag gleich ist. Es warten immer neue Herausforderungen. Genau die bereits beschriebene Vielseitigkeit finde ich gut, den Wechsel zwischen der Arbeit im Stall mit den Tieren und auf dem Feld mit dem Einsatz großer Maschinen.

Was kannst du Jugendlichen sagen, die sich für den Beruf interessieren, aber keinen eigenen Hof zuhause haben?

Wenn man Interesse am Beruf Landwirt/in hat und mit Leidenschaft den Beruf ausübt, stehen einem nach der Ausbildung alle Wege offen. Landwirte sind gesucht, auch im vor- oder nachgelagerten Bereich. Wichtig ist es aus meiner Sicht, einen Beruf zu lernen, der einem Spaß macht.

Was war Dein schönstes Erlebnis in Deiner bisherigen Ausbildungszeit?

Da fällt mir die Schlepperdemo nach Nürnberg ein. Zu sehen, wie viele Landwirte zusammenhalten und das gleiche Ziel verfolgen, war ein einprägendes Erlebnis, das mich beeindruckt hat.

Was erzählst Du Deinen Freunden über Deinen Beruf?

Vorurteile gab es durch die ländliche Prägung keine.  Dass ich auch mal mehr Zeit investiere, als andere in ihrem Ausbildungsberuf können jedoch nicht alle nachvollziehen. Aber sie sehen, dass ich den Beruf mit Leidenschaft ausübe und das ist das Wichtigste. Auch meine Eltern haben meinen Berufswunsch deshalb von Anfang an unterstützt.

Wie sind deine Pläne für die Zukunft nach dem Abschluss der Berufsausbildung?

Ich möchte nach der Berufsausbildung an die Technikerschule nach Triesdorf gehen. Davor ist ein Praxisjahr erforderlich, welches ich auf meinem ersten Lehrbetrieb verbringen werde. Aus meiner Sicht ist es schon wichtig, an die Berufsausbildung noch eine Fortbildung anzuhängen, sei es die Meisterprüfung oder eben wie in meinem Fall der Technikerabschluss. Dadurch ergeben sich neue berufliche Möglichkeiten, das Wissen wird vertieft und man lernt neue Leute kennen.

Text und Foto:  Nach einer Pressemitteilung des Amts für Landwirtschaft, bearbeitet von Herrn Roth

 

Interesse bekommen? Dann setze Dich mit einem unseren Lehrern Herr Schäfer oder Herrn Roth direkt in Verbindung.

„Nachhaltige Landwirtschaft – verantwortlicher Umgang mit Boden“

Projekt BtE (Bildung trifft Entwicklung) der L 12

„Braucht man wirklich 15.000 Liter Wasser, um 1 kg Rindfleisch zu produzieren?“, so fragte ein Schüler der Abschlussklasse Landwirtschaft L12 ungläubig, als er diese Zahl auf einem Plakat zum Globalen Lernen, das noch von unserem Escaperoom zur Agenda 2030 stammte, in unserer Schule entdeckte. Die Schülerinnen und Schüler rechneten, der Lehrer für Fachtheorie ergänzte und tatsächlich: Wenn man das gesamte Wasser in den Blick nimmt, welches vom Aufwuchs der Futtermittel bis zum fertigen Produkt in irgendeiner Weise verbraucht wird, dann ist diese Schätzung richtig. Der größte Teil fällt dabei allerdings auf die Produktion von Gras und Mais, die wichtigste Futtergrundlage von Rindern.  Sofern diese Futtermittel nicht mit Hilfe von Beregnung produziert werden, geht dieses Wasser dem natürlichen Kreislauf nicht verloren. „Wer also denkt, durch den Verzicht auf Rindfleisch nun täglich sorglos duschen zu können, irrt sich“ schlussfolgerte die Klasse.

Was aber auch klar ist. Die Produktion von Rindfleisch verbraucht erhebliche Ressourcen. „So ist z.B.  ist auch graues Wasser zu berücksichtigen, also Wasser, das z.B. zur Reinigung im Rahmen des Verarbeitungsprozess des Fleisches verbraucht wird“, ergänzte Hannah Uther, die für ein Projekt im Rahmen von Bildung trifft Entwicklung (BtE) im Januar 2022 die Klasse L 12 besuchte. Frau Uther studiert in Bayreuth Gobal Change Ecology und konnte so, neben der Sicht der klassischen Agrar- und Umweltwissenschaften, den Schülern einen zusätzlichen Blickwinkel auf die Bedeutung des nachhaltigen Wirtschaftens anbieten.

Verantwortlicher Umgang mit ihren natürlichen Ressourcen und Produktionsgrundlagen ist den angehenden Landwirtinnen und Landwirten wichtig, nicht nur im Sinne des eigenen wirtschaftlichen Überlebens, sondern auch im Sinn einer großen Verantwortung für jetzige und künftige Generationen.  Diesen Umgang lernen sie nicht nur an der Schule, sondern vor allem bei der täglichen Arbeit auf Ihren Ausbildungsbetrieben. Dieses Wissen der Schüler konnte Frau Frau Uther mit den Erfahrungen aus ihren persönlichen Studienaufenthalten im afrikanischen Malawi, dem italienischen Bologna, ihrem aktuellen Studienort, sowie den Fallstudien der Universität Bayreuth ergänzen. Für einen angeregten Austausch zwischen der Klasse, Frau Uther und den teilnehmenden Lehrkräften waren die Voraussetzungen also exzellent.

Ein achtsamer Umgang mit der Erde, den auf ihr lebenden Menschen und eine gerechte Verteilung und Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen seien ein wichtiges Ziel. 45% des weltweit produzierten Gemüses werde weggeworfen, erfuhr die Klasse von Frau Uther. Es sei wichtig, für eine effektivere Nutzung der Lebensmittel einzutreten, z.B. auch einmal eine krumme Gurke zu essen.  Ein Anliegen, dem die jungen Landwirte aus eigener Erfahrung und von Herzen zustimmen.

Weitere Fragen, die Frau Uther mit der Klasse diskutierte, waren: Wie können wir so Landwirtschaft betreiben, dass wir Ernährungssicherheit gewährleisten? Sollte man nicht die Sortenvielfalt erhalten und jeweils lokal passende  Feldfrüchte produzieren, anstatt global nur auf wenige Hundert Sorten zu vertrauen? Um diese Fragen zu beantworten, wurden verschiedene Anbaumethoden in den Blick genommen und bewertet: So wurden z.B. Ein Permakulturprojekt in Malawi und verschiedene Mischkulturen vorgestellt.

Ein weiteres Beispiel ist Kompostwirtschaft im Marktgarten in Bologna. Hier, so erklärt Frau Uther, wird ohne Umgraben (no dig) ökologisch angebaut. So wird nur wenig Zeit für Jähten benötigt und nebenher lokales und saisonales Gemüse produziert. Die dabei verwendeten Plastikfolien sahen die Schülerinnen und Schüler allerdings zu Recht kritisch.

Daneben wurde auch die Bioenergiepflanze Silphie betrachtet, die eine Alternative zum Maisanbau für Biogasanlagen ist, und als Dauerkultur das Risiko von Nitrateinwaschungen ins Grundwasser reduzieren kann. Dazu gibt es ein vielversprechendes Versuchsfeld der Universität Bayreuth, das Frau Uther auch vorstellte. Die Schülerinnen und Schüler konnten in diesem Fall jedoch auch von Erfahrungen aus ihrer Praxis berichten, die dem breiten Einsatz von Silphie entgegen stehen: Die Energieausbeute ist, und damit auch  die Gasausbeute für Biogasanlagen, um ein Drittel geringer, als die des Mais und damit liegen die Hürden für einen wirtschaftlichen Einsatz noch zu hoch.

Zum Abschluss verglich die Klasse den ökologischen Anbau mit konventioneller Landwirtschaft. Dabei wurde für ein Miteinander statt eines Gegeneinanders geworben.

Alles in allem war es eine sehr gelungen Veranstaltung. Die Schüler konnten ihr Fachwissen in einem anderen Kontext einbringen und vertiefen und die Fachschaft Religion und Agrar freuen sich, dass trotz der Corona-Pandemie endliche wieder eine Veranstaltung zu Globalem Lernen in Präsenz stattfinden konnte.

Text: Michael Roth, Renate Käser

Bilder: Renate Käser

Staatsehrenpreise für Norbert Götz

Auszeichnung für Norbert Götz, Landwirtschaftsmeister und Fachlehrer am Berufsschulzentrum Alfons Goppel

(25.10.2021) Schweinfurt/München - Jungen Menschen einen erfolgreichen Start in das Berufsleben bieten - das muss für jede Ausbildungsstätte die oberste Maxime sein. Für ihr vorbildliches Engagement für die Ausbildung zum Landwirt zeichnete Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber daher erstmals zehn ausgewählte Betriebe mit dem Staatsehrenpreis „Vorbildliche Ausbildung in der Landwirtschaft“ aus.

Die Ministerin überreichte die hohe Auszeichnung im Rahmen eines Festakts in der Residenz München. Mit ihren beispielhaften Konzepten setzten die Preisträger hohe Maßstäbe in der Ausbildung, so die Ministerin und fährt fort: Durch den Staatsehrenpreis würden nicht nur ihre besonderen Ausbildungsleistungen gewürdigt. Die Auszeichnung diene ebenfalls den Ausbildungssuchenden als wichtige Orientierungshilfe.

Auch der Betrieb von Simone und Norbert Götz, Landwirtschaftsmeister aus Aschach und Fachlehrer am Berufsschulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt darf sich zusammen mit unserer Schulfamilie über diese Ehre freuen. Auf dem Betrieb des Ehepaares wird seit 1988 ausgebildet. Fast genauso lange ist Norbert Götz im Rahmen der Praxisausbildung fester Bestandteil des Lehrerteams in Schweinfurt und seit mehr als 10 Jahren unterstützt er unser Kollegium auch als Fachlehrer in den Fächern Agrartechnik, Pflanzenbau und Tierhaltung.  Auf diese Weise stand er bereits hunderten von Auszubildenden bei dem erfolgreichen Start in das Berufsleben zur Seite. Norbert Götz legt sowohl in Theorie als auch Praxis großen Wert auf eine individuelle Förderung.  Die jungen Leute seien wissbegierig und motiviert. Seine Aufgabe sehe er darin, ihnen praxisnah ihren Wissensdurst zu stillen und ihnen die Kompetenzen zu vermitteln, die sie für selbstständiges Arbeiten in einem komplexen Berufsfeld benötigen. Dabei spiele es keine Rolle, ob jemand einen Betrieb führen wolle oder sich für eine der zahlreichen Berufsmöglichkeiten im vor- oder nachgelagerten Bereich entscheide; die Perspektiven seien für alle Absolventen exzellent.  Gerade deswegen legt Norbert Götz auch großen Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung. Nur so könne mal als Junglandwirt*innen die künftigen Herausforderungen meistern und den Dialog mit der immer kritischer werdenden Gesellschaft moderieren.

Derzeit absolvieren bayernweit rund 1.200 junge Menschen die Ausbildung. Fast 70 davon dürfen wir am Berufsschulzentrum Alfons Goppel betreuen.

Text: Micheal Roth
Bild: Hauke Seyfarth

Steinkauz-Projekt des Berufsgrundschuljahres Landwirtschaft

„Oh ist der süß, darf man den streicheln?“, so die Reaktion einer Schülerin der Klasse BGJ/Landwirtschaft,  als sie „Ludwig“ den Steinkauz zu Gesicht bekommt. Die Schüler lernten meinen zahmen Steinkauz aus einem ganz bestimmten Grund kennen. Ein gemeinsames Projekt zum Schutz dieser kleinen bedrohten Eule war geplant. Als Ornithologe und Falkner setze ich mich seit Jahren für den Erhalt der heimischen Tierwelt ein.

Die Idee, mit unseren angehenden Landwirten Niströhren für den Steinkauz zu bauen entstand, als ich in den Besitz eines zahmen Steinkauzes kam. Im Sinne des Artenschutzes ist „Ludwig“  in Kindergärten und Schulen im Einsatz, um Kinder und Jugendliche für die Natur zu sensibilisieren. Er sorgte bisher überall für Begeisterung, so auch bei unseren Landwirten! Mit sehr viel Fleiß und Können fertigten sie in den letzten Monaten über 30 Niströhren an. Diese brauchen die Käuze in der Natur, da alte, mit Höhlen versehene Obstbäume, selten geworden sind. Gemeinsam mit der Klasse werden nun Standorte für die Röhren gesucht.

Im Idealfall werden die Schüler die selbst gebauten Werke in den eigenen Streuobstwiesen aufhängen. Jedes Jahr beweisen die angehenden Landwirte in verschiedenen Projekten ihr Engagement für die Natur und die Umwelt. Dies hat gerade auch aufgrund der aktuellen öffentlichen Diskussion zum Thema Naturschutz und Landwirtschaft eine große Bedeutung.

Als Initiator möchte ich mich bei einigen Menschen bedanken. Zunächst bedanke ich mich bei Herrn Sagstetter für die wohlwollende Unterstützung in jeder Phase des Projektes. Weiterhin möchte ich mich bei Herrn Götz für die vielen Stunden der handwerklichen Fertigstellung bedanken. Außerdem unterstützte mich Frau Hoffmann bei der Begleitung des Projekts als Klassenleiterin. Natürlich gilt der Dank den tollen Schülern des BGJ/Landwirtschaft für ihr Engagement für den Steinkauz.
Die Natur braucht Freunde!

Text: OStR Oliver Kleider
Bilder: OStRin Katharina Hoffmann

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